Bausteine Geschichte 3, Schulbuch

98 Propaganda – Werbung für politische Ideen Wir lernen, Plakate zu analysieren. Kriegspropaganda Die Regierungen der kriegführenden Staaten versuchten, die Bevölkerung von der Sinnhaftigkeit des Krieges zu überzeugen. Die Kriegspropaganda lief deshalb auf Hochtouren. Zeitungen berichteten vom Kriegsverlauf. Sie schilderten hauptsächlich, welche Gebiete erobert und wie viele Gefangene gemacht wurden. Nicht immer entsprachen diese Angaben der Wahrheit. Die politische Werbung erfolgte auch mithilfe von Flugblättern. Auf Postkarten und Plakaten wurden die Kriegsgegner als gefährliche Ungeheuer dargestellt, die vernichtet werden sollten. Der Hass auf andere Völker wurde geschürt. A Soldatenbriefe Wesentlich beeinflusst wurde die Stimmung der Bevölkerung von den Briefen, die Soldaten in die Heimat schickten. Sie berichteten vom Leben an der Front, vom Essen, von gefallenen Kameraden, von Siegeshoffnungen oder ihrer Verzweiflung. Da die Briefe auch propagandistisch genutzt wurden, unterlagen sie der Zensur einer amtlichen Kontrolle. Der Propaganda kam es darauf an, im Volk den Glauben an den Sieg zu stärken. Die Bevölkerung sollte vom wahren Gesicht des Krieges nicht viel erfahren. Nicht zensierte Briefe von Soldaten sind besonders interessante historische Quellen. B Aufruf zum Kauf von Liberty Bonds (Kriegsanleihen) (Poster aus dem Ersten Weltkrieg) Kriegsanleihen waren Wertpapiere, die Menschen kaufen konnten, um die Kriegskosten zu decken. Nach dem erfolgreichen Krieg sollte das Geld mit Zinsen zurückbezahlt werden. Auf den blutigen Stiefeln ist der deutsche Reichsadler zu sehen. 2 Russisches Propagandaplakat (Poster aus dem Ersten Weltkrieg) Die Regierungschefs der Mittelmächte (Österreich-Ungarn und Deutschland) sowie ihrer Verbündeten (hier der Türkei) bilden ein dreiköpfiges Ungeheuer. Der Kopf Kaiser Franz Josephs wurde bereits abgeschlagen. 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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