Bausteine Geschichte 3, Schulbuch

77 Sozialdemokratische Arbeiterpartei Christliche Partei Deutschnationale Bewegung Gründung 1888/89 in Hainfeld in Niederösterreich 1893 in Wien 1885 in Wien Ziel Vertretung der Arbeiterschaft Vertretung christlich-­ katholischer Werte, antisemitisch Vertretung eines deutschen Nationalismus, gegen Einfluss der Religion und antisemitisch Beispiele wichtiger Vereine „Freie Gewerkschaften“, Arbeitervereine Christliche Gewerkschaften studentische Vereinigungen, Turnvereine als Gründer gilt Viktor Adler Karl Lueger Georg Ritter von Schönerer AUFGABEN 1 Beschreibe in eigenen Worten, wie Parteien entstanden sind und was man unter Massenparteien versteht. A, C 2 Zähle die einzelnen Schritte zum allgemeinen und gleichen Wahlrecht auf. B 3 Fasse zusammen, wofür sich Adelheid Popp und Hildegard Burjan besonders einsetzten. 1, 4 4 Arbeite heraus, welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede es zwischen den Parteiführern in 1, 2 und 4 gibt. 5 Formuliere mithilfe 2 und 4 und den Informationen der Seiten 75/76 mindestens eine begründete Vermutung, warum Lueger und Schönerer antisemitische Wahlwerbung machten. 6 Vergleiche die Ziele der drei Parteien in 3 . 7 Prüfe nach der Methode „Internet-­ Recherche“ auf Seite 130, wie viele Frauen 1920 als Abgeordnete im Nationalrat waren. Zu welchen Parteien gehörten sie? Vergleiche mit der Anzahl der Frauen im aktuellen Nationalrat. 8 Diskutiert nach der Methode „Pro-und-­ Kontra-Diskussion“ auf Seite 35 das Thema „Wahlrecht auch für 12-Jährige“. 9 Formuliere Fragen an diese Doppelseite nach der Methode „Historische Fragen stellen“ auf Seite 131. Karl Lueger und Hildegard Burjan (Foto, 1900; Foto ohne Jahresangabe) Karl Lueger und Hildegard Burjan waren Mitglieder der Christlichsozialen Partei. Lueger setzte sich als Politiker vor allem für die unteren Gesellschaftsschichten ein. In Wien wurde zu seiner Zeit als Bürgermeister vieles neu gemacht: die Gas- und Elektrizitätsversorgung, die Hochquellenwasserleitung und die Verkehrsbetriebe. Auch die soziale Fürsorge* wurde verbessert. Als Führer der Christlichsozialen Partei vertrat er in seinen Reden einen radikalen Antisemitismus. Er hoffte damit, vor allem jene Schichten für seine Partei zu gewinnen, die durch die Wirtschaftskrise nach 1873 zu den Verliererinnen und Verlierern gehörten. In der aktuellen Geschichtsforschung wird Lueger deshalb sehr kritisch beurteilt. Hildegard Burjan setzte sich vor allem für die Probleme der arbeitenden Frauen ein. Sie forderte Mindestlöhne und Unterstützung für schwangere Frauen. Außerdem kämpfte sie für die Einführung des Frauenwahlrechts. 4 AH S. 37 Drei große Parteien um 1900 im Vergleich 3 Lexikon Parteien sind ein Zusammenschluss von Menschen in einer Organisation mit gemeinsamen politischen Zielen. Soziale Fürsorge ist die staatliche Unterstützung für Menschen, die wirtschaftlich oder gesundheitlich in Not geraten. Sozialhilfe erhält, wer für den Lebensunterhalt nicht ausreichend selbst sorgen kann. Zusatzmaterial 95g9vj Gesellschaft im Wandel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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