Bausteine Geschichte 3, Schulbuch

73 AUFGABEN 1 Beschreibe, was ein Vielvölkerstaat ist. A 2 Nenne die Vielvölkerstaaten im 19. Jhd. A 3 Ermittle aus B , welche Folgen die Konflikte für das Habsburgerreich hatten. 4 Arbeite aus 3 heraus: Welche drei Landesteile hatten 1880 die geringste Analphabetenrate, welche drei die höchste? Berechne in Prozent, in welchen Landesteilen die Abnahme der Analphabetenrate am höchsten war. 5 Erkläre, warum Franz Joseph I. für den Zusammenhalt der Monarchie wichtig war. 6 Interpretiere 2 nach der Methode „Geschichtskarten lesen“ auf Seite 130. Gib auch an, in welchen heutigen Staaten die Teile der Doppelmonarchie liegen. 7 Begründe mithilfe von 2 , warum es schwierig ist und war, Staatsgrenzen genau nach Sprachgrenzen festzulegen. 8 Erkläre, wie zeitgenössische Fotografen und Maler Franz Joseph zeigen wollten. 1 Nationalitäten nach Sprache in der Österreichisch-­ Ungarischen Monarchie (Geschichtskarte) Im Herrschaftsgebiet der Habsburger gab es nach dem „Ausgleich“ von 1867 folgende Bezeichnungen: „Doppelmonarchie“ – weil das Gebiet aus dem österreichischen Kaiserreich (österreichische Reichshälfte) und dem ungarischen Königreich (ungarische Reichshälfte) bestand = „Österreich-­ Ungarn“. Die Abkürzung „k. u. k“ bedeutete „kaiserlich und königlich“ und galt seit 1867 für das österreichisch-ungarische Heer, das Außenministerium und das Finanzministerium mit allen dort Tätigen. Deutsches Reich Russisches Reich Rumänien Serbien Italien Adr i at i s ches Meer Donau Donau Drau Mur Inn Plattensee Deutsche Ungarn Tschechen Polen Slowaken Ukrainer Slowenen Kroaten Rumänen Italiener, Ladiner Serben Bosnier (moslemisch) Grenze der österreichischen Reichshälfte Grenze der ungarischen Reichshälfte Grenze von Bosnien-Herzegowina gemischtsprachige Gebiete 0 200 km Wien Prag Budapest Bukarest Belgrad 2 Analphabetenrate in Prozent 1880 1900 Österreichische Reichshälfte 34,4 27,4 Böhmen 8,5 5,3 Dalmatien 87,3 73,6 Galizien 77,1 63,9 Niederösterreich 8,5 6,0 Oberösterreich 8,6 5,8 Bukowina 87,5 65,2 Kärnten 39,6 24,0 Krain 45,4 31,4 Salzburg 11,7 8,7 Österreichisch-Schlesien 11,8 11,2 Steiermark 27,8 18,0 Mähren 10,4 7,8 Tirol und Vorarlberg 9,7 7,1 Küstenland 56,8 38,2 Ungarische Reichshälfte 58,8 41,0 „Der Kaiser sorgt für seine Völker!“ (Statistik, 1909) Um das Ansehen des Kaisers zu heben, wurde auch das Schulwesen verbessert und dadurch in weniger entwickelten Gebieten die Zahl der Analphabetinnen und Analphabeten im Verhältnis zur Bevölkerung (= Analphabetenrate) gesenkt. Personen, die älter als sechs Jahre sind und nicht lesen und schreiben können, werden Analphabetinnen und Analphabeten genannt. 3 AH S. 35 Zusatzmaterial 95e7pa Gesellschaft im Wandel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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