Bausteine Geschichte 3, Schulbuch

71 Mittelländisches Meer Tyrrhenisches Adriatisches Meer Meer KÖNIGREICH KÖNIGREICH OSMAN- ISCHES REICH ROM VENEDIG MODENA PARMA LUCCA FLORENZ BENEVENT NEAPEL TURIN TUNIS Sizilien Lipari Palermo Sassari Cagliari Messina Reggio Catania Pescara Perugia Bologna Pontermoil Verona Salemo Livorno Genua Nizza Monaco San Marino Istria Dalmatien Siena Bari Foggia Ancona L’Aquila Korsika GROSSHERZOGTUM KIRCHENSTAAT BEIDER SIZILIEN SARDINIEN TOSKANA SAVOYENKÖNIGREICH LOMBARDO-VENETIEN PIEMONT KGR. FRANKREICH 0 150 km AH S. 34 4 Italien nach dem Wiener Kongress 1815 bis zur Einigung (Geschichtskarte) Italien war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in viele Fürstentümer aufgesplittert. Große Teile der Bevölkerung wünschten sich ein geeintes Italien. Viktor Emanuel, der König von Sardinien, und sein Ministerpräsident Graf Cavour setzten sich an die Spitze der Einigungsbewegung. Sein Königreich unterstützte Frankreich und Preußen in den Kriegen gegen die Habsburger. Diese erlitten große Verluste, und so kamen die Lombardei (1859) und Venetien (1866) zu Italien. 3 AUFGABEN 1 Fasse die Ideen des Nationalismus aus A zusammen. 2 Schildere mithilfe von B , 1 und 2 , wie es zur Einigung Deutschlands kam. 3 Fasse zusammen, warum Giuseppe Garibaldi zu einem italienischen Nationalhelden wurde. 5 4 Erkläre, warum Graf Cavour und der König von Sardinien-Piemont ab 1859 bei der Einigung Italiens erfolgreich waren. 3 5 Interpretiere 3 nach der Methode „Geschichtskarten lesen“ auf Seite 130. 6 Interpretiere 5 nach der Methode „Bilder lesen“ auf Seite 130. 7 Vergleiche die Ziele Palackýs in 4 mit den Zielen der deutschen und italienischen Nationalisten. 8 Nimm Stellung zum Nationalismus im ungarischen Teil der Habsburgermonarchie am Beispiel von 4 . František Palacký (1798–1876) (Foto, um 1870) Palacký war ein bedeutender Historiker und Politiker des 19. Jahrhunderts. Er unterstützte die Idee einer gemeinsamen tschechischen Nation und setzte sich für die Förderung der tschechischen Sprache, Kultur und Geschichte ein. Sein Ziel war es, die Tschechen in Böhmen und anderen Teilen der Habsburgermonarchie zu vereinen und ihre Selbstbestimmung zu stärken. Besonders im ungarischen Teil der Habsburgermonarchie setzte er sich für die Rechte der tschechischen Minderheit ein und kämpfte gegen die Politik der ungarischen Regierung. Diese wollte die ungarische Kultur und Sprache auf die Minderheiten im Land übertragen. 5 Der italienische Nationalist Giuseppe Garibaldi (Farbdruck, Baroffio, 1860) Eine wichtige Rolle bei der Einigung Italiens spielte der ehemalige Offizier Giuseppe Garibaldi. 1860 vertrieb er mit einem Freiwilligenheer, den „Rothemden“, die Bourbonen, die in Sizilien und Süditalien herrschten. Die Bevölkerung des Königreichs beider Sizilien sprach sich in einer Volksabstimmung mit überwältigender Mehrheit für die Vereinigung mit dem Königreich Sardinien aus. Dessen König, Viktor Emanuel, wurde am 17. März 1861 zum König von Italien ausgerufen. Garibaldi ist bis heute ein italienischer Nationalheld, nach dem in fast jeder italienischen Ortschaft eine Straße oder ein Platz benannt ist. Zusatzmaterial 95b5rs Gesellschaft im Wandel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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