108 Staatsbürgerschaft Bevölkerungsstand Insgesamt 9 106 126 Österreich 7 375 840 Nicht-Österreich 1 730 286 EU-Staaten und Schweiz 888 745 davon Deutschland 225 106 Drittstaatenangehörige 841 075 davon Bosnien-Herzegowina 98 444 davon Serbien 122 016 davon Ukraine 79 572 Afrika 41 150 Amerika 26 641 Asien 233 936 Ozeanien 1 766 unbekannt 19 863 Migration und Integration … … sind ein Dauerthema in Österreich. Einwanderungsland Österreich Fast jeder vierte Mensch, der in Österreich lebt, hat einen Migrationshintergrund. Das bedeutet, dass diese Person oder ihre Eltern aus dem Ausland stammen. So kamen einerseits in den 1960er-Jahren viele Gastarbeiter aus Jugoslawien* und der Türkei nach Österreich. Diese sollten höchstens ein Jahr hier arbeiten und dann wieder in die Heimat zurückkehren. Die Menschen blieben aber. Sie holten ihre Familien nach und wurden eingebürgert. Das bedeutet, dass sie nach einer bestimmten Zeit und Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten haben. Seit 1945 suchten und suchen viele Menschen in Österreich auch wegen Kriegen und anderen politischen Krisen Zuflucht. Herausforderungen Um Ängste abzubauen und gegenseitiges Misstrauen zu überwinden, müssen zugewanderte Menschen integriert werden. Integration heißt Eingliederung. Das Ziel der Integration von zugewanderten Menschen ist, dass diese anerkannte Mitglieder der österreichischen Gesellschaft werden und die gleichen Chancen wie die Einheimischen haben. Die Herausforderungen für die Einwanderungsländer bestehen einerseits darin, das Erlernen der Landessprache zu ermöglichen, eine Grundversorgung sicherzustellen sowie Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu schaffen. Andererseits müssen zugewanderte Menschen die Gesetze und die Lebensweise dieser Länder respektieren. Integration bedeutet aber auch, dass sie ihre eigenen Traditionen* bewahren können. A B Auswanderungsländer: Herausforderungen (Foto, 21. Jhd.) Liberia ist ein Staat in Westafrika und hat zirka drei Millionen Einwohner. Das Land hat die höchste Migrationsrate der Welt: Von 1000 Einwohnern wandern 27 aus. Wenn viele Menschen ihr eigenes Land verlassen, hat das natürlich für das Herkunftsland schwerwiegende Folgen: – Wandern wichtige Arbeitskräfte aus, kann die wirtschaftliche Entwicklung gehemmt werden. – Ein Fachkräftemangel hat zur Folge, dass die Menschen einen schlechteren Zugang zu wichtigen Dienstleistungen haben, z. B. im Bereich der Gesundheitsversorgung. – Die Einnahmen des Staates durch Steuern sinken. – Oft bleiben schutzbedürftige Familienmitglieder zurück (Kinder, Ältere, Kranke …). 1 Bevölkerung Österreichs 1.1.2024 (Quelle: Statistik Austria) Drittstaatenangehörige sind alle Personen aus Staaten bzw. von Kontinenten, die nicht zur EU gehören. Ausnahme ist die Schweiz. 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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