Bausteine Geschichte 2, Schulbuch

Das Mittelalter 77 AUFGABEN 1 Fasse zusammen, mit welchen Methoden die Habsburger die Macht ihrer Familie vergrößerten. A–C 1–2 2 Schildere mithilfe von A , 3 und dem Lexikon die Bedeutung der „Goldenen Bulle“. 3 Prüfe nach der Methode „Internet-­ Recherche“ auf Seite 19. Übersetze die Bildüberschrift „Rudolfus Archidux Austriae“ in 1 und interpretiere sie im Zusammenhang mit dem „Privilegium maius“. 4 Stelle gegenüber: „Privilegium minus“ auf Seite 72 und „Privilegium maius“. A 2 5 Zähle auf, welche Handlungen Friedrichs III. die Macht der Habsburger für die Zukunft sicherten. C 4 AH S. 39 Lexikon Goldene Bulle Sie ist eine Urkundensammlung der kaiserlichen Gesetze – vor allem für die Königswahl. Sie wurde im Jahr 1356 von den Kurfürsten und vom Kaiser verkündet. Jede Urkunde hat ein goldenes Siegel, das die Echtheit der Urkunden bestätigt. Daher kommt auch der Name: „Bulla“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Versiegelung“ oder „Kapsel“. Der Name des Dokuments kommt vom goldenen Material, das für die Versiegelung benutzt wurde. Ursprünglich wurde die Goldene Bulle „Kaiserliches Gesetzbuch“ genannt. Stifter jemand, der ein großes Bauwerk errichten hat lassen oder jemand, der Geld für einen bestimmten Zweck spendet Sieben Kurfürsten wählen den König (Zeichnung aus der Bildchronik Heinrichs VII., 1341, Landeshauptarchiv Koblenz) Mithilfe der Wappen über den Köpfen sind die Kurfürsten zu erkennen. Von links nach rechts: die drei Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen. Die gewählten Könige achteten auf ein gutes Verhältnis zu den Kurfürsten. Sie wollten die Chancen der Königswahl ihrer Nachfolger nicht aufs Spiel setzen. Dadurch waren sie die mächtigsten Fürsten im Reich. Immer wieder wurden sie auch durch hohe Geldsummen bestochen. 3 A. E. I. O. U. 1479 (Porträt von Friedrich III., gemalt von Hans Borkmair, 15. Jahrhundert; Detail eines Glasfensters der Georgskapelle in Wiener Neustadt/ Niederösterreich) Ab dem 15. Jahrhundert bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches wurde überwiegend ein Habsburger von den Kurfürsten zum König gewählt. Diese Könige ließen sich zum Kaiser krönen. Kaiser Friedrich III. ließ Gegenstände und Bauwerke aus seinem Besitz mit den Buchstaben A. E. I. O. U. beschriften. Die Bedeutung der Buchstaben ist rätselhaft. Es gibt viele Deutungen. Eine lautet „Alles Erdreich ist Österreich untertan!“ Eine andere ist in lateinischer Sprache, sie lautet „Austria erit in orbe ultima“. Das heißt übersetzt: „Österreich wird bis ans Ende der Welt bestehen.“ Ein deutscher Geschichtsforscher fand 2023 Beweise für eine andere Theorie: „Amor Electis Iniustis Ordinor Ultor“ auf Deutsch: „Geliebt von den Erwählten, gefürchtet von den Ungerechten“. 4 Zusatzmaterial v3x2i4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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