Bausteine Geschichte 2, Schulbuch

Das Mittelalter 69 AH S. 35 Wo sich Himmel und Erde treffen (Originaltitel: Where heaven and earth meet, Holzstich, 1888, im Stil um 1520) Die Geschichtswissenschaft beschäftigte sich im 19. Jahrhundert vor allem mit dem Mittelalter. Dabei wurden Quellen teilweise falsch interpretiert. Weit verbreitet war die Vorstellung, dass Menschen im Mittelalter an eine Erdscheibe glaubten. Historiker schrieben auch, dass die Seefahrer im Mittelalter Angst hatten, von der Erdscheibe zu fallen. Diese Vorstellungen aus dem 19. Jahrhundert werden von vielen Autorinnen und Autoren noch bis heute so dargestellt. Handschriften und Bücher aus dem Mittelalter beweisen aber, dass im Mittelalter viele Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen von der Kugelform der Erde wussten. 3 AUFGABEN 1 Fasse zusammen, warum in den mittelalterlichen Städten Schulen gegründet wurden. A 2 Prüfe nach der Methode Internet-­ Recherche auf Seite 19 die „Sieben freien Künste“ und vergleiche sie mit deinen Schulfächern. B 3 Vergleiche 1 mit deinem Klassenzimmer. 4 Stelle fest, wo die gotischen Merkmale im Bild in 4 zu finden sind 5 Interpretiere 2 nach der Methode „Bilder lesen“ auf Seite 29. 6 Formuliere Vermutungen, warum sich die arabischen Ziffern gegenüber den römischen Zahlen durchgesetzt haben. Tipp: Schreib verschiedene Zahlen in beiden Schreibweisen auf und vergleiche sie. C 7 Nimm Stellung zu der Aussage „Das Mittelalter ist die Zeit der Unwissenheit und Angst!“ A–C 3–4 8 Formuliere zu dieser Doppelseite Fragen nach der Methode „Historische Fragen stellen“ auf Seite 67. Wiener Stephansdom (erbaut von 1137 bis 1511, Foto, 21. Jhd.) Ab dem 12. Jahrhundert entwickelten die Menschen neue Bautechniken. Man konnte nun höher und schlanker bauen. Diesen Baustil nennt man Gotik. Große und bunte Glasfenster (A) ließen Licht ins Innere der Kirchen. Zum Kennzeichen des gotischen Stils wurde der Spitzbogen (B). Seine Form ist überall am Gebäude anzutreffen: bei den Fenstern, im Gewölbe und am Portal. Zwischen den Städten gab es einen regelrechten Wettbewerb um die prächtigste Kirche und den höchsten Turm (C). Damit wollten die Bürger ihren Reichtum und ihre Macht zeigen. In Wien erreichte der Turm des Stephansdoms eine Höhe von 136 Metern. Der Kölner Dom war mit etwa 160 Metern im Mittelalter das höchste Gebäude der Welt. Danach übertrumpfte ihn der 300 Meter hohe Eiffelturm. 4 Zusatzmaterial v3s9ep Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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