Bausteine Geschichte 2, Schulbuch

40 Vom Bauerndorf zum Weltreich Wie konnte sich Rom von einem kleinen Bauerndorf bis zum Weltreich entwickeln? Römer besiegten ihre Nachbarn … Am Fluss Tiber entstand das Dorf Rom. Die Römer gerieten immer wieder mit ihren Nachbarn in Streit. Sie gewannen viele Kämpfe. Anfangs konnte jeder Römer, der Land, ein Haus oder Geld besaß, zum Kriegsdienst eingezogen werden. Später entwickelte sich eine Berufsarmee. Wer sich für mindestens 20 Jahre verpflichtete, erhielt Ausrüstung, Verpflegung, Unterkunft und einen Sold. So nennt man den Lohn für Kriegsdienste. … und boten ihnen Vorteile Im Krieg gegen andere Völker brauchte Rom Hilfe. Vielen Besiegten wurden daher römische Bürgerrechte angeboten. Sie erhielten dadurch besondere Vorrechte, zum Beispiel das Wahlrecht. Aus Gegnerinnen und Gegnern wurden Verbündete. Diese mussten den Römern mit Waffen, Soldaten oder Lebensmitteln aushelfen. Als römische Bürger durften sie mitbestimmen und waren frei. Bündnisverträge* garantierten ihre Rechte. Alles hat Vorteile und Nachteile Alle eroberten Gebiete außerhalb der eigenen Halbinsel waren für Rom „Provinzen“. Sie mussten alles liefern, was gebraucht wurde: Lebensmittel, Metalle, Salz und vieles mehr. Römische Soldaten unterdrückten Unruhen in den Provinzen mit Gewalt. Römische Beamte legten Steuern fest und schickten sie nach Rom. Die Römer schützten ihre Grenzen. Händlerinnen und Händler konnten ihre Waren überall verkaufen. Man verwendete dieselbe Sprache und dieselben Münzen, Gewichte und Längenmaße. Gepflasterte Straßen, Wasserleitungen und auch römische Gesetze gab es im ganzen Reich. A B C Solidus aus purem Gold (Foto, 2016, gefunden im Lungau 2006) Münzen erleichterten Verwaltung und Handel. Sie waren im ganzen Reich gültig. Sie wurden aus Bronze, Silber oder Kupfer hergestellt. Kupfermünzen wurden mit dünnem Silber überzogen. Reine Goldmünzen waren selten. 3 Berufssoldaten (Rekonstruktionszeichnung, Eric Schopf 2023) 2 Bau einer römischen Fernstraße (Rekonstruktionszeichnung, Eric Schopf, 2023) Fernstraßen waren vier Meter breit, meist gepflastert und in der Mitte höher als am Rand, damit das Wasser abfließen konnte. Reste von römischen Straßen gibt es bis heute. 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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