Bausteine Geschichte 2, Schulbuch

20 Metallzeiten Neue Erfindungen verändern die Lebensverhältnisse der Menschen. Die Bronzezeit Man weiß nicht, wie die Menschen entdeckten, dass man Metall aus Steinen ausschmelzen kann. Als erstes Metall gewannen sie am Ende der Jungsteinzeit Kupfer. Es war aber für Waffen und Werkzeuge zu weich. Durch die Mischung mit Zinn stellten sie die härtere Bronze her. Bronze besteht aus neun Teilen Kupfer und einem Teil Zinn. In Hallstatt in Oberösterreich bauten Bergleute ein wichtiges Mineral ab: Salz*. Man brauchte es für das Vieh, zum Haltbarmachen von Fleisch und Fisch und zum Würzen von Speisen. Aus Gräberfunden weiß man, dass man Salz für wertvolle Waren aus fernen Ländern getauscht hat, zum Beispiel für Waffen und Töpferwaren. Man nannte die Wege, auf denen die Waren durch Europa gehandelt wurden, „Salzstraßen“. Der Fundort Hallstatt war so wichtig, dass man der Zeit zwischen dem achten und fünften Jahrhundert v. Chr. den Namen „Hallstattzeit“ gegeben hat. Die Gesellschaft ändert sich Durch den Bergbau und die Verarbeitung von Metall in der Bronze- und Eisenzeit entstanden neue Berufe wie Bergmann oder Schmied. Nicht jeder konnte Werkzeuge, Waffen und Schmuck aus Eisen herstellen. Je schwieriger die Tätigkeit war, umso mehr verdiente ein Handwerker. Frauen versorgten die Bergleute mit Nahrung. Außerdem trugen sie und ihre Kinder das Erz aus dem Berg. Händler lieferten die Waren in ferne Länder. Sie verdienten damit gut. Die Menschen besaßen unterschiedlich viel. Manche waren reich, manche arm. Mächtige Fürsten schützten Siedlungen mit hohen Mauern, meist aus Holz. A B Lederschuh aus einer Salzmine (Foto, 20. Jhd., 6. Jahrhundert v. Chr., Hallstatt) In Salzbergwerken fand man Gegenstände aus Leder und Holz. Das Salz machte diese Materialien haltbar. So wissen wir heute viel über das Leben der Bergleute. 3 Der Kultwagen von Strettweg/Steiermark (Foto, 2000, Hallstattzeit, 7. Jahrhundert v. Chr., Bronze, Steiermark) Dieser war Teil eines Fürstengrabes aus der Hallstattzeit. Er zeigt berittene Krieger, Frauen und Männer, die zwei Hirsche an den Geweihen führen. Im Zentrum steht vermutlich eine Göttin. Man glaubt, dass es sich um die Darstellung einer Opferprozession handelt. 2 Waffen für Kriege (Rekonstruktionszeichnung nach Funden aus Gräbern der Bronzezeit) Zunächst wurden Waffen aus Bronze, später aus Eisen hergestellt. Völker, die die Verarbeitung von Metall beherrschten, konnten andere unterwerfen. 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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