4 Frohes Lernen 1. Lesen- und Schreibenlernen Kinder sammeln schon frühzeitig mit den Kulturtechniken Lesen und Schreiben Erfahrungen. Da ist zu Hause die lesende Familie, deren Mitglieder die Zeitung, online oder Bücher lesen und denen das Kind schon nacheifern möchte. Auch das Betrachten von Bilderbüchern und Vorlesen von Geschichten schafft einen motivierenden Zugang zur Schriftsprache. Des Weiteren wird bereits oft in den Kindergärten die phonologische Bewusstheit und die Schreibmotorik in Vorkursen geschult. Der Anfangsunterricht bietet unterschiedliche Zugänge (Arbeit mit der Tabelle, Silbenmethode, synthetische wie auch die analytische Methode, etc.) zur Schriftsprache, je nach persönlicher Lernvoraussetzung und Entwicklung des Kindes. Die Gliederung der Wörter in Silben ist beim Schreiben eine wichtige Stütze. In der Anfangsphase ist auf möglichst lauttreues Wortmaterial zu achten. Falschschreibungen der Kinder sollen frühzeitig erklärt und behutsam verbessert werden. Mit fortschreitender Lese- und Schreibkompetenz kann das Richtigschreiben mit Hilfe der Wortbausteine wie Vorsilben, Wortstamm, Nachsilbe, wiederkehrende Wortteile oder Signalgruppen unterstützt werden. Lesen ist von Anfang an mit der Konstruktion von Sinn verbunden. Das Aufbauen und Üben von Lese- und Schreibroutinen geschieht immer anhand von Wörtern, Sätzen und Texten, die inhaltlich bedeutungsvoll sind. Auch einfache diskontinuierliche Texte (Schaubilder, Tabellen, Pläne) sowie eine enge Verbindung zur Kinderliteratur bilden die Basis zumAufbau von Lesekompetenz und nachhaltiger Lesemotivation im bewährten Fibelwerk Frohes Lernen. Ein besonderes Augenmerk muss dabei auf das Üben und Sichern der häufigsten Wörter gelegt werden – bis zum sicheren Aufbau von Routinen. Das heißt, dass den Lesefertigkeitsübungen eine besondere Gewichtung zukommt. Diese Übungen sollen vom Laut ausgehend zur Silbe, zum Wort, zur Wortgruppe, zum Satz und schließlich zum Text aufgebaut sein. Der Entwicklung der Handschrift wird große Bedeutung eingeräumt. Genügend Zeit zum Üben einer formschönen, flüssigen und gut lesbaren Schrift muss eingeplant werden. In der vorliegenden Bearbeitung zum neuen Lehrplan wurden diese Aspekte in besonderer Weise berücksichtigt und eingearbeitet. 2. Die Werkreihe Das gesamte Lehrwerkskonzept „Frohes Lernen“ basiert auf dem derzeitigen Forschungsstand zum Erwerb der Schriftsprache und erfüllt die geforderte Kompetenzorientierung: 2.1. Leselehrgang mit Lauttabelle • Lesen von Anfang an mit sinnvollen Wörtern, ganzen Sätzen und Geschichten (Erstlesetexte nach Buchstabenkanon im Silbendruck für LeseanfängerInnen sowie Frühlesertexte für lesestarke Kinder im Silbendruck in blauer Schrift) • Arbeit mit der Lauttabelle • „Mach mit“-Seiten zu den Kompetenzbereichen (Recht-)Schreiben und Sprachbetrachtung • „Denk mit“-Seiten mit Lerntipps • „Lies mit“-Seiten mit ersten Lesestrategien • Angebote für Schreibsituationen (Verfassen von Texten) • Grundwortschatz in der gelben Leiste • Zahlreiche Sprechanlässe zu den Kompetenzbereichen (Zu-)Hören und Sprechen • Weitere Lesetexte auf verschiedenen Niveaustufen (Lesefertigkeit und Leseverstehen) • Interaktive Übungen zu den Lauten / Buchstaben sind auf dem E-Book und DUA zu finden. 2.2. Lauttabelle Die Lauttabelle in Form einer Schatzkiste mit klarer Trennung zwischen Vokalen und Konsonanten ist als Einleger in jedem Leselehrgang (LLG) sowie als Lautblock und Lautposter für das Klassenzimmer erhältlich. 2.3. Arbeitsheft (in zwei Teilen) mit Übungsheft • Jetzt noch mehr grundlegende Übungen zur Sicherung der Laute und Buchstaben • Produktive Leseaufgaben zur Sicherung der Lesekompetenz • Anleitung zum normgerechten Schreiben eines begrenzten Wortschatzes • Vielfältige Anregungen zum Verfassen eigener Texte • Aufgaben zur Differenzierung • Motivierende Übungen zum Grundwortschatz („Kofferwörter“) • Lautgebärden für die Lautanbahnung zum Ausschneiden Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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