163 143 Zufallsexperiment „Ziehen mit Zurücklegen“ am Beispiel besprechen. 4 Spielregeln für „Nester raten“ klären. Strichlisten anfertigen und Vermutungen über die Nester entwickeln. Vermutungen überprüfen und klären, dass sie bei langen Strichlisten genauer, aber niemals ganz genau getroffen werden können. ■ (P, K, O) 4Spielt „Nester raten“. 4 Eier sind im Nest versteckt. Es sind rote und blaue Eier. Wie viele sind rot? Wie viele sind blau? Rot kommt fast so oft wie blau. Schon wieder rot. Spielt „Nester raten“ mit 3 Nestern und 3 Farben. Wählt eigene Nester. Spielt „Nester raten“ mit 3 Nestern. Welches Nest vermutest du in welchem Sack? Begründe und verbinde. 8 6 5 7 « Teo Marie Buch_ZB-SB1_2023.indb 143 27.03.2023 18:00:59 KV 82 Bald ist Ostern Anzahl der möglichen Nester der Aufgabe 3: Es sind insgesamt 15. Die Kinder sollten zuerst immer die Möglichkeit haben, ihre eigenen Systematiken zu entwickeln, indem sie unter Nutzung des Legematerials und anschließender Dokumentation eigene Vorgehensweisen erproben. Erst danach begeben sie sich in kooperative Lernformen (Partner- oder Kleingruppenarbeit) und tauschen sich dort mit anderen über gefundene Möglichkeiten aus, ordnen diese, entfernen doppelte und ergänzen fehlende Lösungen (Ich – Du – Wir – Prinzip nach Gallin und Ruf (1999)). 4 – 6 Spiel „Nester raten“ einführen Für das Partnerspiel „Nester raten“ brauchen die Kinder jeweils einen blickdichten Beutel sowie vier Eier in drei verschiedenen Farben. Es ist wichtig, dass sich die Eier (bzw. Ersatzgegenstände) in Form und Gewicht gleichen, damit das Experiment zufällig bleibt. Das Spiel steht exemplarisch für das Zufallsexperiment „Ziehen mit Zurücklegen“. Alle Aufgaben werden analog zu Aufgabe 4 bearbeitet, bei der man wie folgt vorgehen kann: Die Lehrkraft hat zwei Beutel („Nester“) vorbereitet: Beutel 1: 1 rotes und 3 blaue Eier, Beutel 2: 2 rote und 2 blaue Eier. Sie erzählt den Kindern, dass in beiden Nestern 4 Eier in den Farben rot und blau liegen, verrät aber nicht, wie viele davon rot (bzw. blau) sind. Aufgabe der Kinder ist es, das herauszufinden. Jedes Kind darf nun mit geschlossenen Augen aus jedem Beutel ein Ei ziehen, es ansehen und wieder zurücklegen. In je einer Tabelle für jeden Beutel wird festgehalten, welche Farbe gezogen wurde. Wenn alle Kinder gezogen haben, stehen an der Tafel also zwei Strichlisten. Die Kinder müssen jetzt mit Bezug auf die Tabellen begründen, welche Inhalte sie in den Beuteln vermuten. Die Vermutung wird durch Prüfen der Inhalte bestätigt. Es sollte herausgearbeitet werden, dass bei Beutel 2 die Chancen, ein rotes bzw. ein blaues Ei zu ziehen, gleich sind. Bei Beutel 1 ist die Chance, ein rotes Ei zu ziehen, kleiner. Daher erscheinen in der Strichliste bei rot weniger Striche. Es sollte aber auch deutlich werden, dass man nie ganz sicher sein kann: Der Zufall kann einem auch einen Streich spielen. 7 Reflexion des Experiments Diese Aufgabe baut auf Erfahrungen der Aufgaben zuvor auf. 8 Vertiefen: „Nester raten“ Die Erfahrungen werden auf drei Nester übertragen. Sobald man ein gelbes Ei zieht, kann das zweite Nest ausgeschlossen werden. DIAGNOSTISCHES POTENZIAL Welche Systematik entwickeln die Kinder zum Auffinden aller Möglichkeiten und wie begründen sie die Vollständigkeit ihrer Lösungen? Welche Vorstellungen von zufälligen Ereignissen zeigen sie und wie begründen sie ihre Zuordnung der Nester auf der rechten Seite? MÖGLICHKEITEN ZUR UNTERSTÜTZUNG 2, 3 Für Kinder mit Schwierigkeiten kann man den Suchraum eingrenzen, etwa: Finde alle Nester, in denen mindestens ein rotes Ei vorkommt. Arbeitsteilig lässt sich erreichen, dass die Kinder in einer Gruppe alle Möglichkeiten finden können. 4 – 6 „Nester raten“ spielen: Auf der Basis des Experiments „Ziehen mit Zurücklegen“ auf die Zusammenstellung der Nester schließen. 7 Zuvor gewonnene Erfahrungen umsetzen. 8 „Nester raten“ auf drei Farben erweitern. Es muss öfter gezogen werden! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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