143 Geschichtskulturen Bewusster Umgang mit der NS-Vergangenheit Gedenkveranstaltungen zeigen, dass heute größere Kreise der Bevölkerung, allen voran Jugendliche, daran interessiert sind, mehr über die Opfer der NS-Verfolgung und über jene, die gegen den Nationalsozialismus Widerstand leisteten, zu erfahren. Eine Möglichkeit dazu bietet u. a. der nationale Gedenktag am 5. Mai, dem Tag der Befreiung des KZ Mauthausen, der aufgrund einer parlamentarischen Initiative seit 1997 begangen wird. Das zentrale Mahnmal zum Gedenken an die 65.000 ermordeten österreichischen Jüdinnen und Juden ist das Holocaust-Mahnmal in Wien. Es befindet sich vor dem jüdischen Museum am Judenplatz und wurde im Jahr 2000 enthüllt. Das Mahnmal besteht aus einem Steinquader in Form einer nach außen gekehrten Bibliothek, die für die große Zahl der Opfer und für ihre Lebensgeschichten steht. In Berlin erinnert seit 2005 das Denkmal für die ermordeten Juden Europas an den nationalsozialistischen Völkermord an Jüdinnen und Juden, es erweitert das Gedenken im öffentlichen Raum über den nationalen Rahmen hinaus. P Mahnmal: spezielle Form eines Denkmals im öffentlichen Raum; soll mahnend an ein historisches Ereignis erinnern › Erinnern.at informiert über Gedenkinitiativen und -veranstaltungen in allen österreichischen Bundesländern. Die Plattform bietet umfangreiche Information über den Umgang in Österreich mit der NS-Vergangenheit. Sie informiert auch über Forschungen und Veröffentlichungen im Bereich der Erinnerungs- und Gedächtniskultur. › Für das Projekt „A Letter to the Stars“ erforschten Schülerinnen und Schüler die Lebensgeschichten österreichischer Opfer und Überlebender des NS-Regimes. Auf der Homepage findest du dazu nähere Informationen. mi78ke A Letter To The Stars 6ag9r3 erinnern.at Rachel Whiteread, Holocaust-Mahnmal am Wiener Judenplatz im 1. Bezirk, Foto, 2017 Peter Eisenman, Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin Mitte (nahe Brandenburger Tor). Es besteht aus 2711 Beton-Stelen auf einem Feld in der Größe von rund 19.000 m² und verzeichnet pro Jahr mehrere Millionen Besucherinnen und Besucher, Foto, 2005 A6 • Beschreibe die Opferthese mithilfe des Textes in eigenen Worten. • Erkläre das Basiskonzept „Konstruktivität“ in Bezug auf den Wandel Österreichs im Umgang mit seiner NS–Vergangenheit. • Bewerte das Bekenntnis Österreichs zur Mitverantwortung am Holocaust nach der „Waldheim-Debatte“. (AW, HSK, PUK) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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