querdenken 4 - Geschichte und politische Bildung, Schulbuch

129 Medien Inszenierung von Politik am Beispiel USA Mediale Inszenierung politischer Ereignisse Wie wichtig ein positives medienwirksames Auftreten ist, zeigt das Beispiel der ersten landesweit übertragenen politischen Debatte im US-Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 1960 zwischen den damaligen Kandidaten Richard Nixon und John F. Kennedy. Kennedy gewann in weiterer Folge die Wahlen, als Grund wird heute vielfach auch angesehen, dass es ihm gelang, bei dieser Debatte sympathischer und medienwirksamer aufzutreten als sein Gegenkandidat. P Medienwirksamkeit: Fähigkeit, sich selbst oder ein Thema in den Medien möglichst wirkungsvoll darzustellen Wahlwerbung für den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama im Wahlkampf 2012, Foto, 2012 › Esel und Elefant sind die jeweiligen Maskottchen der beiden Großparteien in den USA. Beide Symbole wurden erstmals im 19. Jahrhundert von einem Karikaturisten verwendet. Der Esel ist das Wappentier der Demokraten, der Elefant jenes der Republikaner. A4 • Beschreibe die Wirkung der Bilder (Haupt- und Nebenspalte) auf dich. • Analysiere Elemente in den Bildern, die auf Anzeichen einer bewussten Inszenierung hinweisen könnten. • Gestalte ein Flugblatt nach amerikanischem Vorbild für eine lokale Politikerin oder einen Politiker deiner Wahl. (PMK) M1 Wahlveranstaltung in den USA, Foto, 2016 Moderne Mittel der Selbstinszenierung Die professionelle Inszenierung politischer Ereignisse durch Medien ist heute fester Bestandteil des öffentlichen Lebens in den USA. In der Woche vor seiner Wahl im Jahr 2008 sahen rund 73 Mio. Amerikanerinnen und Amerikaner die Facebook-Seite des späteren US-Präsidenten Barack Obama. Der Twitter-­ Account des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hatte zeitweise 56 Mio. Follower. Da Sympathiewerte im US-Wahlkampf oftmals entscheidenden Einfluss haben, steht dort häufig auch das Privatleben der Kandidierenden im Vordergrund. Professionelle Medienberaterinnen und -berater werden nicht nur damit beauftragt, eine Person in ihrer positiven Selbstdarstellung zu unterstützen. Es wird auch viel im Privatleben der Gegnerinnen und Gegner nachgeforscht, um diese bewusst medial in ein schlechtes Licht setzen zu können („Negative Campaigning“). A5 • Analysiere ein Wahlplakat aus deiner Umgebung eines vergangenen oder kommenden Wahlkampfes Schritt für Schritt. • Beurteile die „Inszenierung“ der Partei bzw. der wahlwerbenden Person. • Diskutiert in der Gruppe Chancen und Gefahren von politischer Inszenierung. (PMK) M12 T1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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