107 Europäisierung Beziehungen zu Afrika, der Karibik und zum pazifischen Raum Kooperationen der EU mit Staaten im afrikanischen, karibischen und pazifischen Raum (AKP-Gruppe) wurden im Partnerschaftsabkommen von Cotonou (2000) festgelegt. Es regelt die Beziehungen der EU zu 79 Ländern. Durch das Abkommen von Cotonou sollen die Armut gelindert bzw. beseitigt und ein Beitrag zur Integration der AKP-Länder in die Weltwirtschaft geleistet werden. Seit 2007 gibt es die Gemeinsame Strategie Afrika-EU. Durch diese Aktion fördert die EU Frieden und Sicherheit in afrikanischen Regionen und führt mit der Afrikanischen Union (AU) regelmäßig politische Dialoge zu Themen wie Demokratie, Menschenrechte oder Migration. P Cotonou: Stadt in der westafrikanischen Republik Benin; Wirtschaftszentrum und Regierungssitz › Wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Programme für AKP-Staaten werden großteils vom Europäischen Entwicklungsfonds (EEF) finanziert. Seine Mittel stammen von den EU-Mitgliedsstaaten. O Globalisierung, S. 84 P Sanktion: Maßnahme, die zur Bestrafung oder Ausübung von Druck gegen einen Staat, der das Völkerrecht verletzt hat, ausgeübt werden kann Flüchtlinge werden aus ostukrainischen Regionen evakuiert, Foto, 2022 6. Gipfeltreffen EU und Afrikanische Union in Brüssel, Foto, 2022 Spannungen mit Russland: Sanktionen infolge des Ukraine-Kriegs Setzt eine Regierung undemokratische politische Schritte, missachtet sie die Menschenrechte oder eignet sie sich widerrechtlich eine Region an, können politische Maßnahmen getroffen werden, um dieses Verhalten zu sanktionieren. Dafür wird häufig z.B. der Güterhandel unterbunden, um das betreffende Land zu bestimmten Handlungen zu zwingen bzw. es davon abzuhalten. Als Reaktion auf die Invasion Russlands in der Ukraine im Februar 2022 sprach die EU weitere Sanktionen aus: [Die] EU [hat] eine Reihe neuer Sanktionen gegen Russland verhängt. Sie ergänzen die bestehenden Maßnahmen, die seit 2014 aufgrund der Annexion der Krim und der Nichtumsetzung der Minsker Vereinbarungen gegen Russland verhängt worden sind. Zu den Sanktionen gehören gezielte restriktive Maßnahmen (individuelle Sanktionen), Wirtschaftssanktionen und diplomatische Maßnahmen. Mit den Wirtschaftssanktionen soll dafür gesorgt werden, dass Russlands Handlungen schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen und die russischen Möglichkeiten zur Fortsetzung der Aggression wirksam vereitelt werden. Die individuellen Sanktionen richten sich gegen Personen, die für die Unterstützung, Finanzierung oder Durchführung von Handlungen, die die territoriale Unversehrtheit, die Souveränität und die Unabhängigkeit der Ukraine untergraben, verantwortlich sind oder von diesen Handlungen profitieren. Nachrichten des Europäischen Rats: EU Sanktionen gegen Russland, 2022 A11 • Arbeite aus der Textquelle das Ziel der EU-Maßnahmen gegen Russland heraus. • Stelle Vermutungen zu möglichen Folgen an, die wirtschaftliche Sanktionen für die betroffenen Wirtschaftsregionen und Bevölkerungen bedeuten können. • Diskutiert, ob solche Maßnahmen gerechtfertigt sind. (PMK, PUK) M7 T1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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