27 Begegnungen Übungsteil • Liste mithilfe der linken Karte und ihrer Legende die Kolonialmächte auf, die in Afrika um 1914 herrschten. Beginne mit den Mächten, die die größten Gebiete hatten. • Belege den Zusammenhang zwischen den Kolonialmächten und den heutigen Amtssprachen mithilfe der beiden Karten. • Bewerte unter Einbeziehung der Karikatur von S. 26 das Vorgehen der europäischen Staaten bei der Aufteilung der Kolonien. (PUK) Ü8 Amtssprachen in Afrika heute Kolonialreiche in Afrika um 1914 0 1100 2 200 km Spanien Italien Frankreich Großbritannien Deutschland Portugal Belgien 0 1100 2 200 km Afrikaans Arabisch Englisch Französisch Portugiesisch Spanisch Swahili andere afrikanische Sprachen Rassismus O Seite 22 • Arbeite die in den Texten vertretenen Argumente heraus. • Diskutiert in der Klasse über das Ersetzen von historischen Begriffen, um diskriminierende Ausdrücke in Texten zu vermeiden. (PUK, LK, T1) Ü9 Die rassistischen Bezeichnungen „Neger“ und „Zigeuner“ sind passé – das gilt zumindest für die Pippi-Langstrumpf-Kinderbücher. Der Verlag Friedrich Oetinger, in dem Astrid Lindgrens Bücher erscheinen, strich all diese Bezeichnungen […] In den Neuauflagen ab 2009 ist nun etwa nicht mehr vom „Negerkönig“, sondern vom „Südseekönig“ die Rede. Auch wenn der „N-König“ in Lindgrens Erzählung als eine positive Figur erscheine, stieß die rassistische Bezeichnung bei vielen Eltern auf Ablehnung, heißt es im Verlag […] „Wenn das Wort nicht mehr im historischen Kontext gesehen werden kann, sondern nur noch als Schimpfwort“, sei eine Änderung notwendig, so eine Sprecherin des deutschen Verlags. Unter historischem Kontext ist zu verstehen, dass der Begriff zur Zeit des Entstehens der Bücher (1940er) nicht immer negativ gebraucht wurde. Tatsächlich war das N-Wort historisch immer schon mit der blutigen Geschichte des Kolonialismus und der Sklaverei verbunden. Kein „Negerkönig“ mehr bei Pippi Langstrumpf, http://diepresse.com/home/panorama/integration/579386/Kein-Negerkoenig-mehr-beiPippi-Langstrumpf (12.10.2017) Sprache beeinflusst das Bewusstsein und wo ein diskriminierender Begriff vermieden werden kann, halten wir es vernünftig ihn wegzulassen. Erste Erklärung des Thienemann Verlags zu Sprachanpassungen, www.boersenblatt.net/587656 (12.10.2017) Geht es in Österreich ums Essen, so geht es gleichzeitig auch immer ums Eingemachte – symbolisch gesprochen. Also zum Beispiel um althergebrachte österreichische Bezeichnungen für Speisen, vom „Zigeunerschnitzel“ zum „Mohr im Hemd“. Mit steigender Zahl schwarzer Mitbürger und zunehmendem Wissen über die Lage der Roma wird die Verwendung von Worten wie „Mohr“ und „Zigeuner“ jedoch immer öfter als herabsetzend empfunden. Vom „Mohr im Hemd“ zum „Kuchen mit Schlag“, http://derstandard.at/1330390571096/Konflikt-um-Bezeichnungen-Vom-Mohr-im-Hemdzum-Kuchen-mit-Schlag (12.12.2017) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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