querdenken 3 - Geschichte und politische Bildung, Schulbuch

115 Übungsteil Konflikte Napoleonische Kriege O Seite 100 • Analysiere die Textquelle Schritt für Schritt. • Arbeite die Haltung Napoleons zu Österreich bzw. Tirol heraus. • Verfasst in Kleingruppen ein Flugblatt gegen die bayrische Herrschaft in Tirol. (HMK, LK, M7) Ü3 Soeben erhalte ich Ihren Brief vom 28. 5 ½ Uhr morgens. Ich sehe daraus, dass sich die Gemeinden des Tauferer Tals unterworfen [haben], bin indes recht ärgerlich, dass Sie sie nicht bestraft haben. Es ist meine Absicht, dass Sie nach Empfang [dieses Schreibens] 150 aus allen Kantonen Tirols genommene Geiseln fordern, mindestens sechs große Dörfer und die Häuser der Anführer plündern und verbrennen lassen und erklären, ich würde das ganze Land mit Feuer und Schwert versengen, wenn man mir nicht alle Gewehre, wenigstens aber 18.000, und ebenso viele Pistolen ausliefere, von deren Vorhandensein ich Kenntnis habe […]. Als ich meinen Waffenstillstand schloss, geschah dies hauptsächlich, um Tirol zu unterwerfen. Nach dem aber, was sich in Taufers ereignet hat, fürchte ich, dass Sie sich von diesem Gesindel [täuschen] lassen, dass wenn Sie den Rücken gewendet haben, von Neuem beginnen wird. Man hat in Tirol Franzosen und Bayern niedergemacht; da muss Rache genommen werden, indem man exemplarische Strafen erteilt! Meine Absichten in Bezug auf die Österreicher kennen Sie. Sie müssen Kenntnis von dem Waffenstillstande haben; das sind Leute, die weder Treu noch Glauben kennen und nur zu viel Beziehungen mit dem österreichischen Hauptquartier haben […] Wenn sie nicht sofort das Land räumen, so lassen Sie sich verhaften […] Gnade und Barmherzigkeit sind bei diesem Gesindel nicht angebracht! Brief von Napoleon an Marschall Lefèbvre, den Befehlshaber der bayrischen Armee, 30. Juli 1809 (bearbeitet) Konflikte auf dem Balkan O Seite 103 Das Attentat von Sarajevo ereignete sich nach einer Verkettung unglücklicher Umstände. • Bringe die Ereignisse mithilfe der Karte in die richtige Reihenfolge. • Bewerte die Bedeutung dieses Ereignisses für die Geschichte Europas. (AW) Ereignisse in Sarajevo am 28. Juni 1914 Franz-Joseph-Str. Franz-Joseph- Str. Appel-Kai 3 5 4 6 2 1 Rathaus Cumurijabrücke Lateinerbrücke Miljacka 0 50 100 m Hinweg Rückweg geplante Route Ü4 An der Stelle des Wendemanövers steht Gavrilo Princip. Er gibt zwei Schüsse auf Franz Ferdinand und seine Frau Sophie ab. Bei einem ersten Anschlagsversuch detoniert eine Handgranate hinter dem Auto von Franz Ferdinand und seiner Frau Sophie. Mehrere Personen werden verletzt und ins Garnisonshospital gebracht. Das Thronfolgerpaar wird wie geplant im Rathaus von Sarajevo empfangen. Sophie stirbt noch im Wagen, Franz Ferdinand kurze Zeit später in einem nahegelegenen Amtszimmer. Die Wagenkolonne des österreichischen Thronfolgerpaares startet am Bahnhof und fährt zum Rathaus von Sarajevo. Nach dem Besuch des Rathauses will Franz Ferdinand statt des Besuchs des Nationalmuseums die Verletzten des Anschlages im Garnisonshospital besuchen. Den Fahrern wurde die Änderung des Besuchsprogramms aber nicht mitgeteilt und so biegt die Wagenkolonne in die FranzJoseph-Straße ein. Als der Fehler bemerkt wird, drehen die Fahrer langsam um. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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