querdenken 2, Schulbuch

67 Gesetze, Regeln, Werte Diskussionsregeln und Diskussionsstrategien Zu Beginn des Schuljahres habt ihr sicher eure Klassensprecherin oder euren Klassensprecher gewählt. Diese Funktion ist sehr wichtig, damit die Interessen der Klasse vorgetragen und diskutiert werden. Die eigene Meinung zu sagen ist ein Grundrecht in einer Demokratie und sollte auch genutzt werden. Trotzdem gibt es bestimmte Regeln, an die man sich halten muss, damit eine gute Diskussion zustande kommt und sich niemand benachteiligt fühlt. In Gesprächsrunden im Fernsehen hast du vielleicht schon bemerkt, dass es meist eine Diskussionsleiterin oder einen Diskussionsleiter gibt. Diese Funktion ist vergleichbar mit der einer Schiedsrichterin oder eines Schiedsrichters beim Sport. Diese Person hat viele Aufgaben, etwa die Planung des Diskussionsablaufs sowie die Wahrung eines gewissen Maßes an Fairness zwischen den Diskutierenden. PPDiskussion: lat. discutere (eine Sache zerlegen); darunter versteht man ein mitunter lebhaftes Gespräch zwischen zwei oder mehreren Personen ››Sieben unverzichtbare Kommunikationsregeln: 1. Beteilige dich aktiv. 2. Begründe deine Meinung. 3. Höre gut zu. 4. Lass andere ausreden. 5. Rufe nicht dazwischen. 6. Streite nur mit fairen Mitteln. 7. Sei nicht übertrieben rechthaberisch. Mattes, Methoden für den Unterricht, 2011, S. 253 PPKlischee: festgefahrene Vorstellung oder Vorurteil PPStereotyp: ein vereinfachtes, immer wieder gleiches, meist abwertendes Urteil PPChat: engl. Geplauder, Gespräch; zeitgleicher Austausch mehrerer Personen in Internetforen PPBlog: Tagebuch im Internet b2h9pm soziale Medien A11 • Betrachte die Bilder und beschreibe, um welche Art von Gespräch es sich vermutlich handelt. Begründe deine Entscheidung. • Formuliere einen Satz, durch den du deine Meinung zum Thema „fair diskutieren“ zum Ausdruck bringst. (PHK) Argumente sind wichtige Mittel, um andere von deiner Meinung zu überzeugen. Ein wichtiger Punkt bei Diskussionen und Debatten ist, dass niemand durch Sprache benachteiligt werden darf. Über die Sprache werden nicht nur unsere Gedanken, Emotionen und Informationen ausgetauscht, sondern oftmals auch Klischees und Stereotype weitergegeben. Sprache kann im negativen Sinn als Mittel eingesetzt werden, um Macht auszuüben. Im positiven Sinn kann Sprache dazu beitragen, etwas aufzuzeigen und zu verändern. Soziale Medien Vor allem die sozialen Medien (z. B. Facebook, Twitter), WhatsApp und andere Kommunikationsformen ermöglichen leicht einen Missbrauch von Sprache und Bildern. In Chats und Blogs kommunizieren Menschen über das Internet miteinander. Eine große Gefahr besteht darin, dass unsere Privatsphäre dadurch abnimmt und Informationen weitergegeben werden können, ohne dass wir darauf Einfluss haben. Cybermobbing bedeutet, dass Personen über das Internet belästigt, beleidigt oder bloßgestellt werden. Dagegen muss man sich wehren. Cybermobbing, Foto, 2017 T1 A12 • Diskutiert in der Klasse zum Thema Nutzung von „sozialen Medien“. Sammle dazu Pro- und Kontra-Argumente. Bringe sie in die Diskussion ein. (PHK) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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