querdenken 2, Schulbuch

42 Alte Kulturen Sport | extra Es gibt zahlreiche Hinweise, dass körperliche Aktivitäten in vielen antiken Kulturen einen hohen Stellenwert hatten. Sport als Freizeitbeschäftigung, wie wir ihn heute hauptsächlich kennen und betreiben, entstand allerdings erst in den letzten 150 Jahren. Seit wann Sport betrieben wird, lässt sich heute nicht genau rekonstruieren. Jedoch ist anzunehmen, dass ausdauerndes Laufen, Springen und Werfen wesentlich für das Überleben unserer Vorfahren war, die sich vom Jagen und Sammeln ernährten. Die Olympischen Spiele der Antike PPOlympia: heilige Feststätte am Südpeloponnes in Griechenland, wo alle vier Jahre sportliche Kultspiele zu Ehren von Zeus abgehalten wurden Zeusstatue, Rekonstruktionszeichnung (Olympia, Griechenland) Olympisches Feuer Offizielles Logo der Olympischen Sommerspiele 2016 O S. 56–57, Ü9, Ü10 Mit Recht werden unsere Vorfahren gelobt, weil sie unsere Festversammlung stifteten und uns dadurch eine Sitte überlieferten, die uns so viel Gutes bringt. Seither kommen wir zu den verschiedenen Spielen zusammen, sobald der Gottesfriede verkündet ist und alle Feindschaften begraben sind. Wir bringen hier gemeinschaftlich unsere Opfer dar, verrichten gemeinsame Gebete, werden uns unserer Verwandtschaft bewusst, erneuern Gastfreundschaften und schließen für die Zukunft neue Freundschaften. Isokrates, Panegyrikos, 43–49, 380 v. Chr. M7 A23 • Arbeite mithilfe der Quelle von Isokrates die wichtigsten Gründe für das Abhalten der antiken Olympischen Spiele heraus. • Nimm Stellung zu der Aussage, dass sich die Teilnehmer ihrer Verwandtschaft bewusst wurden. (HMK) Viele griechische Stadtstaaten organisierten Spiele zu Ehren der Göttinnen und Götter. Die bedeutendsten Wettkämpfe waren jene in Olympia, die alle vier Jahre stattfanden. Zu diesen Olympischen Spielen kamen die jeweils besten Athleten aus allen Teilen Griechenlands zusammen, um fünf Tage lang an sportlichen Wettkämpfen teilzunehmen, gemeinsam zu feiern und den Gott Zeus zu verehren. Am ersten Tag der Spiele legten die Athleten den Eid ab, sich an die Regeln zu halten. Gewisse Elemente antiker Spiele wurden 1896 bei der Wiedereinführung der Olympischen Spiele durch Pierre de Coubertin übernommen, andere weggelassen oder angepasst. Auch heute noch spricht zu Beginn der Spiele eine Athletin oder ein Athlet stellvertretend für alle Wettkämpferinnen und Wettkämpfer den olympischen Eid. Symbole, beispielsweise das heilige Feuer, werden heute in Form des olympischen Feuers, das in Griechenland entzündet wird, ebenfalls verwendet. Antikes Olympia, Rekonstruktion, Holzstich, 1880 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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