143 Menschenrechte Sklaverei in der Antike am Beispiel Roms Sklaverei war in der Antike selbstverständlich. Sklavenarbeit spielte in der römischen Wirtschaft eine besonders wichtige Rolle und war gesetzlich erlaubt. Sklavinnen und Sklaven waren billige Arbeitskräfte, bis auf wenige Ausnahmen bekamen sie keinen Lohn. Gewinne aus der Sklaverei trugen auch zur Festigung der Macht Roms bei. Nach Römischem Recht galten Sklavinnen und Sklaven als „Sachen“ (wie Vieh und Hausrat). Sie hatten keine Rechte als Menschen. Von ihren Eroberungen brachten die Römer häufig Kriegsgefangene mit, die als „Ware“ auf den Sklavenmärkten verkauft wurden. PPSklavinnen und Sklaven: unfreie Menschen ohne persönliche Rechte ››Sklavinnen und Sklaven machten vermutlich ein Viertel der Bevölkerung Roms aus. Bronzeplakette zur Identifizierung von Sklavinnen und Sklaven. Beim Verkauf trugen sie Schilder, auf dem Herkunftsort, Alter und ihre Fähigkeiten beschrieben wurden. PPLucius Annaeus Seneca (der Jüngere): römischer Philosoph, Politiker und Naturforscher (ca. 1–65 n. Chr.) M1 A2 • Untersuche die Darstellung aus dem 19. Jh. Beschreibe die abgebildeten Personen und ihre Körperhaltung. Ziehe daraus Rückschlüsse auf ihre Rolle. • Vergleicht eure Ergebnisse in der Klasse. (HMK) Sklavenmarkt in Rom, Holzschnitt nach einer Illustration aus dem 19. Jh. In welchen Bereichen Sklavinnen und Sklaven arbeiten mussten Besonders grausam und unmenschlich war die Arbeit in Bergwerken und Steinbrüchen. Auch das Leben von Sklavinnen und Sklaven in der Landwirtschaft war sehr hart. Viele waren bei der Arbeit an Ketten gefesselt und bekamen nur wenig zu essen. Manche Sklaven wurden zu Gladiatoren ausgebildet und mussten zur Unterhaltung in großen Arenen auf Leben und Tod gegeneinander oder gegen wilde Tiere kämpfen. Etwas besser erging es vielen Haussklavinnen und Haussklaven. Sie wurden als Ärztinnen und Ärzte oder als Erzieherinnen und Erzieher für römische Kinder eingesetzt. Manche erhielten sogar Geld. Damit konnten sie sich im Laufe der Zeit freikaufen. Manchmal wurden sie von ihren Besitzerinnen und Besitzern freigelassen, ohne dass sie dafür zahlen mussten. Der römische Philosoph Seneca vertrat folgende Ansicht über die Sklaverei: Denk bitte daran, dass der Mensch da, den Du Deinen Sklaven nennst, aus demselben Samen hervorgegangen ist, sich desselben Himmels freut, genau wie Du atmet, genauso lebt, genauso stirbt! Seneca, Moralische Briefe 47 (Rechtschreibung angepasst), 1. Jh. n. Chr. A3 • Erkläre Senecas Haltung gegenüber Sklaven mit deinen Worten. • Beurteilt in Teams, inwiefern Ähnlichkeiten zum Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte bestehen. (HMK, PUK) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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