Vielfach Deutsch 3, Arbeitsheft

Berichte und Infografiken lesen und verstehen In den sozialen Netzwerken ist das äußere Erscheinungsbild ein sehr großes Thema. Zahlreiche Influencerinnen und Influencer beschäftigen sich mit Mode, Kleidung, Schminken, Fitness oder Ernährung. Welche negativen Auswirkungen der übermäßige Konsum von Kleidung hat, erfährst du im Folgenden. Lies den Informationstext. Du musst fürs Erste nicht alles genau verstehen. Die Bedeutung von Fachbegriffen und schwierigen Wörtern erarbeitest du in Übung 13. Fast Fashion – Die Folgen für Umwelt, Mensch und Klima Fast Fashion heizt den Klimawandel an Fast Fashion verursacht riesige Mengen an Treibhausgasen. Denn besonders die Herstellung der enormen Mengen an Textilien, aber auch das Waschen und Trocknen der Kleidung ist sehr energieaufwändig. Da dafür vor allem fossile Energien wie Erdöl und Kohle verwendet werden, ist die Modebranche eine der größten Klimasünder. So werden ihr 8–10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen zugeschrieben, mehr als der Flug- und Schiffverkehr. Fast Fashion braucht zu viel Wasser Die Fast-Fashion-Industrie benötigt sehr viel Wasser. Ein T-Shirt allein benötigt 2.700 Liter. Dabei ist Wasser weltweit knapp und wird immer knapper, auch aufgrund des Klimawandels. Mehr als anderthalbmal so viel wie das Fassungsvermögen des Bodensees benötigte die Textilindustrie im Jahr 2015. Zudem werden immer mehr mit Chemikalien verschmutzte Abwässer aus Textilfabriken in Flüsse geleitet. Fast Fashion ist vor allem Erdöl und Plastik Unsere Kleidung wird zum Großteil aus synthetischen Fasern hergestellt, z. B. aus Lycra, Nylon, Polyacryl, Polyester. Grundstoff für diese Fasern sind Erdöl, Erdgas und auch Kohle. Und Fast Fashion lässt den Bedarf an Erdöl stetig steigen. Gerade die Erdölgewinnung ist ein schmutziges Geschäft, das überhaupt nicht zur schönen Modewelt passt. Fast Fashion: Immer mehr Mikroplastik im Meer Ein Großteil unserer Kleidungsstücke besteht aus Kunstfasern wie Polyester, die zwar praktisch und pflegeleicht sind, damit jedoch auch viel Mikroplastik freisetzen. Wenn wir Wäsche aus synthetischen Fasern waschen, gelangen die kleinen Partikel über das Abwasser in die Kläranlagen. Mikroplastik gelangt so in unsere Böden, das Grundwasser und auch in die Meere. Es wird geschätzt, dass das Waschen von Kunstfaserkleidung ein Drittel des Mikroplastiks im Meer verursacht. Fast Fashion lässt Müllberge wachsen Immer mehr Kleidung wird nur sehr kurz oder nie getragen. Dies führt zwangsläufig zu mehr Müll. Denn nur wenige der aussortierten Jacken, Hosen oder T-Shirts werden wiederverwendet oder recycelt. Der Großteil der aussortierten Textilien wird verbrannt oder auf einer Müllhalde entsorgt. Weltweit wird jede Sekunde ein Müllauto – bis obenhin gefüllt mit Kleidung – auf einer Müllhalde oder in einer Verbrennungsanlage abgeladen. Fast Fashion: Den Preis zahlen die Näher*innen Fast 80 Millionen Menschen arbeiten in den Textilfabriken, besonders in Asien, aber auch in Ost- europa, Afrika, Lateinamerika. Weil die Textilien billig sein sollen, müssen auch die Arbeiter*innen „billig“ sein. Die Arbeiter*innen werden ausgebeutet – mit einem Hungerlohn, unbezahlten Überstunden und Extraschichten. https://exit-fast-fashion.de/fakten/umwelt/ (11. 9. 2023, gekürzt) 11 nach Ü21 Fast Fashion: steigender Modekonsum zu niedrigeren Preisen 1 5 10 15 20 25 30 35 5 62 Informationen zusammenfassen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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