Vielfach Deutsch 3, Arbeitsheft

a) Lies den Text und markiere jene Textstellen, die du für besonders interessant hältst. Ernährung und Religion Speisevorschriften Manche Religionen haben Regeln, die Gläubige beim Essen beachten sollen. Die Vorschriften gelten für bestimmte Lebensmittel und auch für die Art der Zubereitung. Zum Beispiel essen viele Juden und Muslime nur Speisen, die „koscher“ oder „halal“ sind. Das ist Hebräisch und Arabisch und heißt „rein“ oder „erlaubt“. Schweinefleisch ist zum Beispiel nicht erlaubt und wird als „nicht koscher“ (unrein) oder „haram“ (verboten) bezeichnet. Für Christinnen und Christen war es lange Zeit selbstverständlich, dass sie am Freitag kein Fleisch aßen, weil an einem Freitag Jesus Christus, der Religionsgründer, getötet wurde. Heute beachten viele Gläubige dieses Gebot nicht mehr. Viele Hindus und Buddhisten essen kein Fleisch, weil sie Tiere als Teil der Schöpfung so sehr achten, dass sie keine Tiere töten wollen. Im Hinduismus gelten Kühe als heilige Tiere. Deshalb schlachten Hindus keine Rinder und essen kein Rindfleisch. Fasten – jede/r entscheidet selbst In jeder Religion kennt man das Fasten. Fasten heißt, eine bestimmte Zeit lang nicht oder nur wenig zu essen. Die Gläubigen wollen sich durch den Verzicht auf Essen bewusst machen, dass es ihnen gut geht und dass sie dafür dankbar sein sollen. Kinder müssen nicht fasten, denn sie sind noch im Wachstum und brauchen die Nahrung für ihre körperliche und geistige Entwicklung. In Deutschland* gilt, dass jeder und jede selbst entscheiden kann, ob er oder sie sich an religiöse Speisevorschriften hält. * Gilt auch für Österreich. https://www.hanisauland.de/wissen/spezial/miteinander/ernaehrung/ ernaehrung-kapitel-3-weltweit.html/ernaehrung-kapitel-3-3-religion.html (11. 6. 2024, gekürzt) b) Lies die Aussagen. Steht die Information im Text? Kreuze Ja oder Nein an. J N 1 Besonders Fleisch ist von religiösen Essensregeln betroffen. 2 Essgebote und -verbote sollen von allen Menschen befolgt werden. 3 Hin und wieder auf Essen zu verzichten, ist gut für die Gesundheit. 4 Unterschiedliche Religionen haben unterschiedliche Vorschriften. c) Gibt es religiöse Gebote und Verbote, die deine Essgewohnheiten beeinflussen? Tauscht euch in der Klasse aus. Speisevorschriften in unterschiedlichen Religionen. Ordne richtig zu. Judentum 1 Es ist verboten, Rinder zu schlachten und zu essen; vor allem Milchkühe gelten als heilig und unantastbar. Katholizismus 2 Alle zum Verzehr erlaubten Tiere müssen mit einem Schnitt durch die Halsschlagader getötet werden. Schweinefleisch ist gänzlich verboten. Islam 3 Es sind nur Tiere zum Verzehr erlaubt, die zweigespaltene Hufe haben und Wiederkäuer sind. Hinduismus 4 Es gibt keine Speisevorschriften. Lediglich der Aschermittwoch und der Karfreitag sind strikte Fasttage. An diesen Tagen soll man sich nur ein Mal sättigen und kein Fleisch essen. 3 nach Ü3 1 5 10 15 20 Extra 3 31 Mit Meinungstexten appellieren Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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