Vielfach Deutsch 2, Arbeitsheft [Prüfauflage]

Das weltberühmte Epos Ilias zählt zu den ältesten schriftlichen Werken. Es schildert eindringlich die Grausamkeit und Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt. Höre daraus die folgende bekannte Sage und lies aufmerksam mit. Das Trojanische Pferd Zehn Jahre dauerte bereits die Belagerung Trojas, und noch immer war kein Ende des Krieges abzusehen. Tapfer schlugen die Trojaner von ihren hohen Mauern aus jeden Angriff zurück. Da folgten die Griechen dem Rat des listenreichen Odysseus: Sie erbauten ein kunstvolles, riesiges Pferd aus Holz und ließen die tapfersten Helden sich darin verbergen. Die anderen griechischen Krieger brachen die Zelte ab, als ob sie zur Heimfahrt rüsteten, und segelten davon. Zurück blieb nur das hölzerne Pferd, das groß und einsam vor der Mauer Trojas stand. Doch als die Flotte außer Sicht der Trojaner war, gingen die Griechen hinter einer kleinen Insel vor Anker und versteckten sich dort. Die Trojaner verfolgten mit ungläubigem Staunen den Aufbruch der Feinde. Bedeutete er wirklich das Ende des unseligen Krieges? Und was bedeutete das riesige Pferd? „Stellt es als Siegesdenkmal in der Stadt auf!“, riefen die einen. „Wagt euch nicht an das unheimliche Geschenk der Griechen!“, warnten die anderen. In diesem Augenblick brachten Hirten einen Griechen namens Sinon herbei. Er behauptete, dass das Pferd ein Geschenk für die Göttin Athene sei, damit sie den Griechen zum Sieg verhelfe. „Seht die gewaltige Höhe des Tieres“, sagte Sinon, „sie soll euch Trojaner hindern, es durch die Tore in die Stadt zu schaffen, weil die Göttin dann euch schützen würde.“ So glaubhaft sprach der schlaue Grieche, dass niemand zögerte, ihm Vertrauen zu schenken. Die Trojaner rissen Teile ihrer Stadtmauern ein, setzten das mächtige Tier auf Rollen und zogen es im Triumph in die Stadt. Es gab ein überschwängliches Freudenfest bis weit nach Mitternacht. Vom Weine berauscht sanken die Trojaner erst zu später Stunde in einen tiefen Schlaf. Als ringsum niemand mehr wach war, schlich Sinon vor das Stadttor und schwenkte weithin sichtbar eine Fackel durch die Nacht. So gab er den versteckten Griechen das verabredete Zeichen. Dann schlich er sich zum hölzernen Pferde hin und pochte, wie ihm Odysseus geheißen hatte, leise an die rechte Seite. Lautlos entstieg ein griechischer Held nach dem anderen dem Bauche. Behutsam nahmen sie ihre Lanzen auf, zogen ihre Schwerter, und überall in den Straßen entstand unter den wehrlosen Trojanern ein ganz grässliches Blutbad. Bald loderte ringsum ein Flammenmeer. Hoch erhob sich die Flammensäule über dem Trümmerhaufen und bald hatte Troja aufgehört zu bestehen. Nach: http://gutenberg.spiegel.de/buch/sagen-aus-griechenland-61/12 (26. 4. 2022) A BIST 2, 18, 19 Informationen ermitteln Ó Hörtext ki5g3q Absatz 1 Absatz 2 Absatz 3 Absatz 4 Absatz 5 Absatz 6 Absatz 7 3 42 Sagen nacherzählen Wie bei einer Schularbeit ... Solche Aufgaben können Teil einer Schularbeit sein. Du darfst die Hilfsmittel Wörterbuch und Checkliste (Sprachbuch S. 87) verwenden. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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