Sich beschweren und mit Kritik umgehen Um auf eigene Bedürfnisse und Rechte aufmerksam zu machen, muss man manchmal seine Wünsche klar äußern oder Kritik vorbringen. Auf die Fehler anderer aufmerksam zu machen, fällt dabei oft leichter, als selbst Verbesserungsvorschläge zu machen. Noch schwieriger ist es, mit Kritik am eigenen Verhalten positiv umzugehen. Kritik üben und annehmen: a) Überlege mit den folgenden Fragen unten, wie es dir dabei ergeht. b) Diskutiert anschließend in der Klasse. – Fällt es euch leicht, die Fehler anderer anzusprechen? Oder ist es euch unangenehm, andere auf ihr falsches Verhalten aufmerksam zu machen? – Welche Möglichkeiten und Wege gibt es, Kritik zu üben oder sich zu beschweren? – Welche Personen, Firmen oder Einrichtungen lösen häufig Kritik bei euch aus? – Nennt Situationen und Beispiele, in denen ihr selbst kritisiert wurdet. Wie habt ihr reagiert? Welche Gefühle hat die Kritik bei euch ausgelöst? 1 Nun sollt ihr selbst eine Beschwerde oder ein Anliegen vorbringen. Geht dabei folgendermaßen vor: Schulbezogenen Beschwerdegrund festlegen: Bildet Kleingruppen und einigt euch auf ein konkretes Thema. – Gemeinsam findet ihr sicher eine Ungerechtigkeit oder ein Thema, das euch schon länger bewegt: fehlende Ausstattung an der Schule oder in der Klasse, zu wenige Projekttage oder Schulveranstaltungen … – Überlegt, wer die richtige Ansprechperson für eure Beschwerde ist. – Entscheidet, ob ihr eure Beschwerde schriftlich per Mail oder persönlich vorbringen wollt. Beschwerde inhaltlich ausarbeiten: Notiert und sammelt die wichtigsten Informationen. Formuliert dann euer Beschwerde- E-Mail oder notiert Stichworte für das persönliche Gespräch. Beachtet dabei: – Stellt nur realistische Forderungen. Informiert euch dazu vorher über die (rechtlichen) Möglichkeiten. – Nennt auch Lösungsvorschläge. Das zeigt, dass ihr wirklich an einer Lösung interessiert seid und euch Gedanken gemacht habt. – Bedenkt, dass es auf eure Wortwahl ankommt, im persönlichen Gespräch auch auf eure Mimik und Gestik. Respektlosigkeit kann euer Anliegen zum Scheitern bringen. – Seid euch bewusst, dass euer Gegenüber ein Mensch mit Gefühlen ist. Unterlasst daher persönliche Angriffe und bleibt immer sachlich. Vorstellung der Beschwerden: Klebt eure Beschwerde-E-Mails auf eine Plakatwand oder spielt die Beschwerdegespräche vor Publikum in Rollenspielen. – Überlegt, welche Beschwerde die größten Erfolgschancen hat. – Diskutiert und begründet eure Entscheidungen in der Klasse. 2 C 3 C 4 C 32 Anliegen äußern Sprachbewusstsein Zuhören / Sprechen Schreiben Lesen 1 Projekt Stimmt! Ein falsches Wort, und ich bin eingeschnappt! Daher: Respekt, bitte! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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