Stupser machen David glücklich David ist acht Jahre alt. Er wird täglich von Krampfanfällen geschüttelt. Er kann nicht sprechen, nicht laufen, sitzen oder stehen. Das Greifen fällt ihm schwer. Um ihren Sohn David am Leben zu erhalten, haben die Eltern alles getan, damit ihm eine Delfin-Therapie ermöglicht wird. Bei allem Leid konzentrierten sie sich darauf, David eine Chance für ein lebenswerteres Leben zu geben. Mit großen Augen schaut David auf den freundlich lächelnden Delfin, der vor ihm im Wasser schwimmt. Er scheint hin- und hergerissen zu sein zwischen dem Respekt vor dem großen Tier und dem Wunsch, es anzufassen. Und dann kommt der große Augenblick … David gleitet mit der Hilfe des Therapeuten ins Wasser und Nemo, der Delfin, nähert sich – langsam, vorsichtig, fast zärtlich. Auf einmal erfüllt lautes Kinderlachen die Bucht. Ungläubig drehen die Eltern den Kopf. „Ich habe gedacht, mir bleibt das Herz stehen. Andauernd habe ich nach anderen Kindern gesucht und es nicht für möglich gehalten, dass es David gewesen sein soll“, sagt die Muter Jutta, das Gesicht auch jetzt noch voller Freudentränen: Das erste Mal in seinem Leben hat David laut gelacht … Dies alleine hätte schon die Therapie gerechtfertigt. Aber nach insgesamt zwei Wochen Therapie verändert sich David deutlich. Er nimmt aktiv am Spiel mit Nemo teil, hält sich an seiner Schnauze fest, schreit vor Freude, wenn Nemo seinen Kopf auf die Seite legt und ein wenig mit Wasser spritzt. Diese Erlebnisse machen David offen für Therapien, die an Land mit ihm fortgesetzt werden. Übungen, die seine Konzentration verbessern, werden ergänzt durch Krankengymnastik und Musiktherapie. Davids Vater erinnert sich: „Ich habe immer ein wenig neidisch die Eltern angesehen, die mit ihren Kindern im Park spazieren gingen. Sowohl Ärzte als auch Therapeuten in Deutschland sagten uns, dass wir nicht erwarten dürften, David jemals laufen zu sehen. Aber wir haben uns an einen Strohhalm, die Delfin-Therapie, geklammert… und aus ihm wurde ein Rettungsboot!“ Zum Ende der Therapie kam nämlich der große Augenblick: David macht zum letzten Mal mit Nemo Übungen im Wasser. Frank, der Therapeut, hebt den Jungen auf das Schwimmdock. Doch statt sich wie üblich hinzusetzen, hält David Franks Hand fest und macht, zwar zitternd und unsicher, die ersten aktiven Schritte seines Lebens … Überlege gemeinsam mit deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn, was das Foto aussagt. Schreibt eure Gedanken dazu in eure Hefte. Markiere im Text „Stupser machen David glücklich“ mit Bleistift, welche Veränderungen die Delfin-Therapie bei David bewirkt. Fasse in einem kurzen Text in deinem Heft zusammen, welche Fortschritte David durch die Therapie gemacht hat. Gib im Internet in der Kinder-Suchmaschine www.blinde-kuh.at die Stichwörter „Delfin-Therapie“ ein. Schreibe auf, welche zusätzlichen Informationen zur Delfin-Therapie du findest. Tauscht eure Informationen im Klassengespräch aus. Nach der Delfin-Therapie geht es dem achtjährigen Buben besser. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 1 B N N 2 3 C N Delfine helfen uns – Informationen aus verschiedenen Textsorten entnehmen Quelle: dolphin aid e. V., Düsseldorf 16 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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