Setze beim Lesen die fehlenden Buchstaben ein. Findet gemeinsam im Klassengespräch heraus, ob ihr unterschiedliche oder gleiche Lösungen gefunden habt. In diesem Beispiel sind mehr als 50 % der Schrift pro Zeile eingeschwärzt. Kannst du den Textabschnitt trotzdem lesen? Was macht dein „Kopf“, wenn du bestimmte Buchstaben oder Wörter nicht zweifelsfrei identifizieren kannst? Salz ist doch überhaupt nichts Besonderes … Von wegen! Das weiße Mineral war einmal so kostbar wie Gold. Wer Salz besaß, war reich und mächtig. Die Chinesen bauten mit dem Geld aus ihrer Salzsteuer sogar die Große Mauer! Denn wie die Tiere brauchen auch die Menschen Salz. Nur mit Salz funktioniert unser Stoffwechsel. Lies diesen Text laut und sinnbetont vor. Ergänze gedanklich die Lücken mit den Wörtern, die in der rechten Spalte stehen. Halte den Kopf ruhig und in der richtigen Distanz zum Text. Kontrolliere die Blicksprünge. Vor vielen Jahren, als die Menschen noch Jäger waren, aßen sie fast nur Fleisch. So hatten sie kein , genügend Salz zu bekommen, denn Fleisch enthält davon sehr viel. Doch als sie vor 10 000 anfingen mehr pflanzliche als Fleisch zu essen, fehlte ihrem Körper Salz. Irgendwoher aber musste es kommen. nicht das Meerwasser irgendwie salzig? Natürlich! Meerwasser enthält eine Salz. So viel, dass man daraus eine Säule bauen könnte, die jeweils einen Kilometer und breit wäre und 47-mal so hoch wie die von der Erde bis zum Mond. Bald fanden die Menschen heraus, wie sie den Stoff leicht gewinnen konnten. Sie ließen einfach das Meerwasser in flachen Seen oder Becken . Das funktioniert natürlich am besten dort, wo es ist – zum Beispiel im Nildelta in Ägypten. Bei den im Norden klappte das Verdunsten freilich nicht so richtig. Es war einfach zu kalt. Doch vor etwa 3 000 entdeckten die Kelten, dass es auch Salz im Boden gibt. tausend Problem Jahren Nahrung Schmeckte Menge lang Strecke begehrten verdunsten heiß Menschen Jahren tief Quelle: Hazel Mary Martell: Völker und Geschichten (= Wissen für Kinder), Köln: Naumann und Goebel Unser Verstand ist so anpassungsfähig, dass er beim Lesen dem Auge vorauseilen und auch fehlende Buchstaben – oft sogar ganze Wörter – ergänzen kann. Je stärker man diese Fähigkeiten des Mitdenkens und Vorauslesens trainiert, desto leichter fällt das Lesen und desto schneller kann man Texte erfassen. Merke 1 NLLPNKT MND KLDNG BSPL FSCH TSCH TCHTR NRVNKTZL HLTNG MLCH WLTMSGLNG KLPPRSCHLNG WRTRBCH SCHWRKRFT BCHSTBN TRMML 2 C 3 4 2 4 6 8 10 12 14 Beim Lesen vorausschauen und mitdenken – Lesetechniken trainieren 12 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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