Treffpunkt Deutsch 3 - Deutsch Sprachlehre, Schulbuch [Teildruck]

Suche im Text „Meine Schule in Finnland“ nach Themen, die diskussionswürdig sind, z.B. „Lehrerinnen und Lehrer duzen?“, und notiere sie. Meine Schule in Finnland Ich bin Hanna Linderoos, 12 Jahre, 6. Klasse, Gesamtschule, Jyväskylä, 520 Schülerinnen und Schüler (Klassen 1−9), 34 Lehrkräfte. Eine Lehrkraft betreut ca. 15 von uns. Wir wohnen mitten in Südfinnland. Von unserer Stadt Jyväskylä erstreckt sich der über 100 Kilometer lange Päijännesee fast bis nach Helsinki. In Jyväskylä gibt es angeblich die besten Schulen im Land. Seit einem Jahr bekommen wir häufig Besuch aus dem Ausland, vor allem von Deutschen. Sie reden ständig von PISA1, diesem Test unter Schülerinnen und Schülern, bei dem wir Finnen fast am besten abgeschnitten haben. In Finnland spricht niemand von PISA. Bei uns zu Hause wird häufig über Schulen gesprochen, vor allem, wenn Deutsche zu Besuch sind. Die wollen immer nicht glauben, dass wir unsere Prüfungen mit dem Bleistift schreiben, in der Schule Hausschuhe anziehen und unsere Lehrerinnen und Lehrer duzen. Unsere Lehrkräfte sind sehr freundlich. Meine Freundin Theresa, die auch eine deutsche Schule kennt, sagt, dass die finnischen Lehrpersonen gelassener und viel weniger streng sind. Sie kümmern sich wirklich sehr um uns. In meine Klasse gehen 28 Kinder, aber wir haben oft Unterricht in kleinen Gruppen. Manchmal ist auch eine zweite Lehrkraft dabei. Die geht an die Tische und hilft denen von uns, die etwas nicht so gut können. Außerdem gibt es Einzelstunden für Schülerinnen und Schüler, die nicht gleich alles verstanden haben. Niemand bleibt sitzen, und die ersten vier Jahre gibt es keine Noten. Man muss sich selber beurteilen und spricht mit den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern über die Selbsteinschätzung. Wir essen in der Schule auch zusammen mit unseren Lehrkräften. Nachmittags werden Theater, Musik und Tanz angeboten. Am Donnerstag treffen sich alle Kinder meines Alters, deren Vater oder Mutter Deutsche sind, in Jyväskylä. Dann lernen wir Deutsch als zweite Muttersprache. Am liebsten möchte ich Schauspielerin werden. Vielleicht auch Kinderkrankenschwester oder Tanzlehrerin. Quelle: Reinhard Kahl: Meine Schule und ich,Teil 3: Finnland. GEOlino Nr. 10/03 1 internationale Studie zur Schulleistung 1 N 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Fish-Bowl-Methode – Eine besondere Art der Diskussion • Bildet dafür jeweils Pro- und Kontra-Gruppen, die möglichst viele Argumente für ihre Position auflisten. Jede Gruppe wählt eine Rednerin oder einen Redner, die bzw. der in der anschließenden Diskussionsrunde die Meinung der Gruppe vertritt. • Um einen Stuhl in der Mitte herum nehmen die Rednerinnen und Redner Platz. Alle übrigen von euch bilden um diesen inneren Stuhlkreis einen äußeren Stuhlkreis. • Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Mitte diskutieren nun stellvertretend für die Gesamtgruppe über das Thema. Während der Diskussion haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Außenkreis die Möglichkeit, sich auf den freien Stuhl in der Mitte zu setzen, um neue Themen bzw. Argumente einzubringen. Sie erhalten sofort Rederecht. Danach kehren sie in den Außenkreis zurück. • Eine Person übernimmt die Rolle der Moderatorin bzw. des Moderators. s Arbeitstechnik Strittige Fragen in der Schule – Diskussionsformen kennenlernen 38 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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