James Krüss: Das Feuer Lest zu zweit das Gedicht „Das Feuer“ von James Krüss. Überlegt euch, wie man dieses Gedicht besonders stimmig vortragen könnte. Besprecht die folgenden Fragen. • In welcher Geschwindigkeit soll das Gedicht vorgelesen werden? • An welchen Stellen solltest du das Lesetempo variieren? • Wo soll deine Stimme gehoben werden? • Wo kannst du deine Stimme senken? • Welche Wörter musst du besonders betonen? • Wo solltest du kürzere oder längere Pausen machen? • Wo musst du am Zeilenende ohne Pause weiterlesen? Probt anschließend gemeinsam und tragt das Gedicht dann in der Klasse vor. Gebt einander wertschätzendes Feedback für Sprache, Betonung und Körperhaltung. Verwendet möglichst viele verschiedene Adjektive in eurem Feedback, z.B. lebendig, ausdrucksstark, melodisch oder flüssig. Hörst du, wie die Flammen flüstern, Knicken, knacken, krachen, knistern, Wie das Feuer rauscht und saust, Brodelt, brutzelt, brennt und braust? Siehst du, wie die Flammen lecken, Züngeln und die Zunge blecken, Wie das Feuer tanzt und zuckt, Trockne Hölzer schlingt und schluckt? Riechst du, wie die Flammen rauchen, Brenzlig, brutzlig, brandig schmauchen, Wie das Feuer, rot und schwarz, Duftet, schmeckt nach Pech und Harz? Fühlst du, wie die Flammen schwärmen, Glut aushauchen, wohlig wärmen, Wie das Feuer, flackrig-wild, Dich in warme Wellen hüllt? Hörst Du, wie es leiser knackt? Siehst du, wie es matter flackt? Riechst du, wie der Rauch verzieht? Fühlst du, wie die Wärme flieht? Kleiner wird der Feuerbraus: Ein letztes Knistern, Ein feines Flüstern, Ein schwaches Züngeln, Ein dünnes Ringeln – Aus. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 Quelle: Krüss, James: Der wohltemperierte Leierkasten 1 B å Es brutzelt und brennt – Gedichte untersuchen 146 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=