am Puls Biologie 7 RG, Schulbuch

49 Krankheitserreger Wissenschaftliches Arbeiten Aufgaben Thema und erste Suche Entscheide, zu welchem Thema du Informationen heraussuchen möchtest. Dabei musst du Folgendes beachten: Je breiter und damit ungenauer deine Suchbegriffe sind, desto mehr Artikel wirst du finden. Daher kann es sinnvoll sein, zweifach vorzugehen: 1) Zunächst möchtest du vermutlich wissen, was bei einem Thema der allgemein bekannte Stand der Forschung ist, ohne zu sehr in die Fachwelt eintauchen zu müssen. Wenn dich beispielsweise die Anfallsarten bei Epilepsie interessieren, könntest du zunächst „Epilepsie, Anfall, Formen“ in einer Suchmaschine eingeben und zudem in einem möglichst aktuellen Lehrbuch für Neurologie das entsprechende Kapitel studieren. Für aktuelle englischsprachige Literatur wären die Schlüsselbegriffe „epilepsy, seizure, types“. 2) Oder du interessierst dich für eine ganz bestimmte Art eines Anfalls, zB die „Absence“, weil jemand in deiner Familie immer wieder Absencen hat. Dann kannst du nun nach genau diesem Anfallstyp suchen – und die Informationen, die du gefunden hast, später mit allgemeinen Informationen zu Epilepsie verbinden. 3) Fasse für jeden von dir gelesenen Text kurz zusammen, was die für dich wichtigen Aussagen sind. Mit einer derartigen Literaturdatenbank fällt dir später auch das Zitieren und das Erstellen eines Literaturverzeichnisses leichter (siehe S. 110). Auf diese Weise näherst du dich deinem Interessensgebiet vom Allgemeinen ins Spezifische und umgekehrt. Vermutlich wirst du mehrmals zwischen allgemeinen und spezifischen Texten hin und her springen müssen, um dein Thema verstehen und spezifische Informationen einordnen zu können. Probiere dies nun aus für das von dir gewählte Thema, indem du einerseits deine Schulbibliothek (falls zugänglich: auch eine Hochschulbibliothek) auf entsprechende Schul- und Fachbücher hin untersuchst und zum anderen mit der Internetrecherche bei Zeitungen, Zeitschriften und wissenschaftlichen Datenbanken beginnst. Recherchekette Dabei ergibt es sich automatisch, dass weitere Quellen gesucht und gelesen werden müssen, auf die in den Texten verwiesen wird, die du bereits herausgesucht hast. Denn natürlich ist es auch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen Pflicht, auf bereits bekannte Arbeiten anderer Forscherinnen und Forscher, auf die man sich bezieht, namentlich zu verweisen (siehe S. 110). So kann es zu einer Recherchekette kommen. Das ist oft mühsam, aber wer ein Thema wirklich durchdringen will, sollte verstehen, wie sich das Wissen dazu entwickelt hat. Artikel mit konträren Ansichten Wenn du Texte zu deinem Thema findest, die sich in bestimmten Punkten widersprechen, dann sortiere deine Texte diesbezüglich und verweise jeweils getrennt auf diese Quellen, wenn du diese gegensätzlichen Standpunkte darstellst. Gegebenenfalls kannst du vermerken, warum dir ein bestimmter Text/eine gewisse Ansicht glaubwürdiger erscheint als eine andere (siehe S. 48). Abb. 38: Fachbücher und -zeitschriften findest du in einer Schul- oder Fachbibliothek wissenschaftliche Zeitschriften Fachbücher Tageszeitungen, gedruckte Magazine Internetseiten, Blogs Publikationsaufwand Vertrauenswürdigkeit Abb.39: Unterschiedliche Medien für eine Recherche. Je leichter es ist, selbst in einem bestimmten Medium etwas zu veröffentlichen, desto kritischer sind diese Inhalte zu hinterfragen. Während es zB relativ einfach ist, eine eigene Webseite zu erstellen und persönliche Ansichten in einem Blog zu veröffentlichen, ist es ein langwieriger Prozess, in einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu publizieren. Dort wird jeder Beitrag erst von anderen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern streng geprüft (Peer-review-Prozess). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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