am Puls Biologie 7 RG, Schulbuch

Aufgaben 41 Krankheitserreger Beispiele bakterieller Infektionskrankheiten Plötzlich einsetzender Brechdurchfall mit hohem Fieber könnte auf eine Infektion mit Salmonellen hindeuten. Diese Bakterien gelangen meist durch Nahrungsmittel, wie nicht durchgegartes Geflügelfleisch, unzureichend erhitzte eihaltige Speisen, Softeis oder kontaminiertes Trinkwasser, in den Menschen. Dort befallen sie zunächst den Dünndarm, können sich aber durch das Blut im ganzen Körper ausbreiten. Der Verlauf einer Salmonellose ist typisch für bakterielle Infektionskrankheiten (kAbb. 22). Die Inkubationszeit ist je nach Bakterienart unterschiedlich lang. Schon während der Inkubationszeit kann man andere Personen anstecken. Auch Dauer und Schwere der Erkrankung sind unterschiedlich. Sie hängen neben der Art des Erregers auch vom allgemeinen Gesundheitszustand und vom Alter ab. Das Immunsystem des Körpers kann oft den Ausbruch einer Krankheit verhindern oder deren Symptome abmildern. Besonders gefährlich ist eine Salmonelleninfektion für Kleinkinder, alte Menschen und solche mit geschwächtem Immunsystem. Der starke Verlust an Flüssigkeit sowie die von den Bakterien ausgeschiedenen Toxine (Giftstoffe) können zum Kreislaufzusammenbruch führen. Daher müssen Erkrankte viel trinken oder in schlimmen Fällen intravenös (mit einem Tropf direkt in eine Vene) Flüssigkeit erhalten. Eine besonders schwere Salmonellose ist Typhus, hervorgerufen von Salmonella enterica. Bei dieser Erkrankung schlägt das Herz trotz hohen Fiebers ungewöhnlich langsam. Vereinzelt kommt es zu Haarausfall, Hirnhaut- und Knochenentzündungen sowie Darmdurchbruch. Weltweit infizieren sich jedes Jahr etwa 20 Mio. Menschen an Typhus. Die beste Vorsorge, zB bei Tropenreisen, ist es, nur gut gekochte Speisen und abgekochtes Wasser zu sich zu nehmen. Impfungen bieten ebenfalls einen gewissen Schutz. Salmonellen-­ Infektion durch mangelnde Hygiene Zeit (Tage) Inkubationszeit Erkrankung Genesung Körpertemperatur (°C) 1 36 41 40 39 38 37 5 2 3 4 6 Infektion Bei der Infektion gelangen die sehr beweglichen Salmonellen in den Körper. Sie sondern Giftstoffe (Toxine) ab, die durch das Blut verteilt werden. Die Inkubationszeit bis zur Erkrankung beträgt nur Stunden. Durch Teilung vermehren sich die Salmonellen im Dünndarm massenhaft. Symptome einer Salmonellose sind Schwäche, Erbrechen, Durchfall und Fieber. Das Immunsystem macht die Erreger allmählich unschädlich. Während der Genesung klingen die Symptome langsam ab. Abb.22: Der Verlauf einer Salmonelleninfektion zeigt bei Erwachsenen eine typische Fieberkurve. 1 W Erstelle ein Flussdiagramm (Symptome/Zeit) zum Verlauf einer Salmonelleninfektion. Nutze dazu den Text und Abbildung 22. 2 W/E Suche dir eine beliebige andere bakterielle Erkrankung aus und fertige für diese ein ähnliches Flussdiagramm an. Erläutere schriftlich, wie man an der Symptomatik bzw. am Verlauf erkennen kann, ob eine Person an dieser Krankheit leidet. 3 S Abbildung 23 zeigt die Vermehrung von Bakterien bei unterschiedlichen Temperaturen. Zudem werden die von Salmonellen gebildeten Toxine weder durch Kochen noch durch Einfrieren zerstört. Formuliere eine Handlungsempfehlung zur Vermeidung einer Salmonellose. Anzahl der Bakterien Zeit bei 20 °C bei 10 °C bei 30 °C Abb.23: Bakterienwachstum bei unterschiedlichen Temperaturen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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