am Puls Biologie 7 RG, Schulbuch

30 2.2 Krank durch Krankheitserreger Ursachen von Krankheiten Wenn du dich matt fühlst, deine Nase rinnt und das Fieberthermometer erhöhte Werte zeigt, dann bist du wahrscheinlich erkältet. Ist das Fieber sehr hoch (meist deutlich über 38,5 °C) und schmerzen Kopf und Glieder, dann leidest du vermutlich an einer Grippe. Beide Krankheiten werden von Viren hervorgerufen. Eine Einnahme von Antibiotika macht daher keinen Sinn. Krankheiten können viele Ursachen haben. Viren sind nur eine davon. Daneben gibt es eine ganze Reihe von Bakterien, Pilzen, Prionen, eukaryotischen Einzellern (Protozoen), Würmern und Gliederfüßern, die unseren Körper befallen können. Sie alle nennt man Krankheitserreger (Abb. 5). Allerdings gibt es viele Krankheiten, die nicht von bestimmten Erregern hervorgerufen werden. Hierzu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen (die oft durch ungesunde Ernährung und Rauchen oder durch psychische Belastungen verursacht und daher Zivilisationskrankheiten genannt werden), die meisten Formen von Krebs und Erbkrankheiten. In weiterem Sinne zählen hierzu auch Haltungsschäden, Vergiftungen, Drogensucht und Verstrahlung. Einige dieser Krankheiten wirst du im dritten Kapitel kennenlernen. Auch wenn es keine allgemeingültige Definition von Krankheit gibt, wird darunter meist eine akute und dauerhafte Beeinträchtigung von Wohlbefinden und Lebensfreude verstanden. Einige Prionen, Viren, Bakterien, Pilze und Protozoen verursachen Infektionskrankheiten Abb.5: Krankheitserreger und Zellstrukturen im Größenvergleich: a) Prion1: Computersimulation b) Grippevirus: Computersimulation c) Bakteriophage: elektronenmikroskopische Aufnahme, gefärbt d) Staphylococcus aureus (ua. Erreger der bakteriellen Lungenentzündung): elektronenmikroskopische Aufnahme, gefärbt e) Plasmodium falciparum (Erreger der Malaria): lichtmikroskopische Aufnahme f) Candida albicans (Hautpilz): lichtmikroskopische Aufnahme g) Fuchsbandwurm: lichtmikroskopische Aufnahme h) Krätzmilbe: Computersimulation. a b d e h f g c 0,1 nm 1 nm 10 nm 100 nm 1 µm 10 µm 100 µm 1 mm Prion1 Länge sehr variabel; S. 31 Grippevirus ¿ 80–120 nm; S. 32 Krätzmilbe Länge 0,3–0,5 mm; S. 25 Candida albicans ¿ Pilzfäden 4–10 µm; S. 45 Staphylococcus aureus Länge 0,8–1,2 µm; S. 40 Fuchsbandwurm Länge 1,4–3,4 nm; S. 13 Plasmodium falciparum Länge ca. 40 µm; S. 43 Bakteriophage Länge 30–200 nm; S. 34 Atom Lipide Rotes Blutkörperchen Eizelle Mensch 1 Prionen: bestimmte Proteine, die fehlerhaft gefaltet sind und gleich aufgebaute, normal gefaltete Proteine dazu veranlassen, diese Strukturveränderung zu übernehmen, wodurch es zu schweren Nervenerkrankungen kommen kann (zB BSE, siehe S. 31). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=