am Puls Biologie 7 RG, Schulbuch

126 Wissenschaftliches Arbeiten Präsentation von wissenschaftlichen Ergebnissen Wozu sind wissenschaftliche Präsentationen gut? Wissenschaftliche Konferenzen sind Veranstaltungen, wo sich Wissenschafterinnen und Wissenschafter über den aktuellen Stand der Forschung in ihrem Gebiet austauschen. Sie präsentieren ihre eigenen Ergebnisse und diskutieren diese mit Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt (kAbb. 20). ­ Neben der Präsentation der Ergebnisse vor einem Fachpublikum bei Konferenzen ist es eine weitere, wichtige Aufgabe von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, auch der Öffentlichkeit die Ergebnisse ihrer Arbeit zu erklären. Dies geschieht meist zusammen mit Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten1. Aufbau wissenschaftlicher Präsentationen Eine wissenschaftliche Präsentation ähnelt von ihrem Aufbau her einer schriftlichen wissenschaftlichen Arbeit: •• Zuerst werden der Titel der Arbeit und dein Name genannt. Wenn du eine Präsentationssoftware wie zB Powerpoint benutzt, kannst du Titel und Namen auf die erste Folie, die Titelfolie, schreiben. •• Anschließend erklärst du deine Fragestellung und erläuterst, warum du dieses Thema gewählt hast. •• Dann gehst du darauf ein, wie du diese Fragestellung bearbeitet hast, das heißt, du erläuterst deine Methoden. Hast du Experimente durchgeführt? Handelt es sich um eine Literaturrecherche? Wie bist du zu deinen Ergebnissen gekommen? Diese Fragen müssen im Teil zur Methode beantwortet werden. •• Anschließend erläuterst du die Ergebnisse, die du gefunden hast. •• Schließlich folgt die Interpretation und die Schlussfolgerungen: Hast du diese Ergebnisse erwartet? Ist etwas davon überraschend? •• Am Ende fasst du die Hauptaussage deiner VWA noch einmal kurz zusammen und beendest so deine Präsentation. Nach einer Präsentation können dir die Zuhörerinnen und Zuhörer in einer Diskussion Fragen stellen. Wenn etwas unklar war oder jemand etwas noch genauer wissen möchte, so wird er oder sie nachfragen. Erkundige dich im Voraus, wie viel Zeit jeweils für die Präsentation und für die Diskussion zur Verfügung steht. Was macht eine gute Präsentation aus? •• Zeig dein Interesse am Thema! Du weißt, wovon du sprichst. Deine Begeisterung für das Thema muss man spüren können! •• Sprich frei. Erkläre deine Inhalte mit eigenen Worten. Sprich dabei laut und verständlich. Schau dein Publikum an und versteck dich nicht hinter deinen Notizzetteln. •• Konzentriere dich auf das Wesentliche. Konzentriere dich auf wenige Hauptaussagen. Das bedeutet, dass du vieles weglassen musst, was dir ebenfalls wichtig erscheint. Weniger ist mehr! •• Gestalte übersichtliche Folien. Schrift und Abbildungen müssen groß genug und gut lesbar sein. Was du ohnehin mündlich erklären wirst, braucht nicht auch noch wortwörtlich auf den Folien zu stehen. •• Eine genaue Zeitplanung ist wichtig, damit deine Präsentation weder zu lang noch zu kurz wird. Damit du weißt, wie lange deine Präsentation dauern wird, musst du sie vorher testweise halten und dabei die Zeit im Auge behalten. •• Wie bei so vielen Dingen gilt: Übung macht den Meister! Gute Präsentationen zu halten kann man lernen und vor allem muss man es üben. Übe deine Präsentation alleine zuhause. Fällt dir das Präsentieren schwer oder denkst du, dass du vor Publikum nervös sein wirst? Dann such dir ein Publikum, vor dem du deine Präsentation halten kannst, um dich an die Vortragssituation zu gewöhnen. Abb.20: Präsentation an der Universität Wien. In großen Räumen ist es besonders wichtig, laut zu sprechen und große Schriften und Abbildungen zu verwenden. 1 Wissenschaftsjournalist/in: Sie sprechen mit den Forscherinnen und Forschern über deren Arbeit, und schreiben dann Zeitungsartikel, gestalten Fernseh- oder Radiobeiträge oder schreiben Blogs oder Online-Artikel über diese wissenschaftliche Themen. Journalistinnen und Journalisten kommt also eine wichtige Rolle beim Erklären von Forschung zu! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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