am Puls Biologie 7 RG, Schulbuch

Aufgaben 11 Parasiten und Symbionten 1.1 Ökologische Beziehungen im Überblick Wechselbeziehungen im Ökosystem 1 W Suche für jeweils eine dir bekannte heimische Tier- und Pflanzenart Wechselbeziehungen wie in Abbildung 1. Stelle diese ähnlich wie in Abbildung 1 dar (suche dazu Bilder aus dem Internet). Wie du bereits in der 6. Klasse gelernt hast, gibt es verschiedene Arten von Beziehungen zwischen zwei Arten innerhalb eines Ökosystems. Die Wechselbeziehung des im Kapiteleinstieg angesprochenen Bandwurms und uns Menschen ist dir als Parasitismus1 bekannt. Darunter versteht man eine Wechselbeziehung, von der die Vertreter der einen Art einen Vorteil haben (die Parasiten), während die Vertreter der anderen Art (die Wirte) geschädigt werden. Der Parasit ist normalerweise deutlich kleiner als der Wirt, der in der Regel vom Parasit geschädigt, aber nicht unbedingt getötet wird. Einen Grenzfall zwischen Parasiten und Räubern stellen Raubparasiten (Parasitoide) dar, da ihre Entwicklung den Wirt tötet oder erheblich schädigt. Dazu gehören etwa Schlupfwespen (siehe S. 20). Neben dem Parasitismus gibt es auch andere Wechselbeziehungen zwischen Arten (kAbb. 1). Auch bei der Nahrungsbeziehung bzw. der Räuber-Beute-Beziehung wird eine Art auf Kosten der anderen Art geschädigt, bei der letzteren im Regelfall auch getötet. Konkurrenz2 zwischen zwei Arten ist für beide negativ, während eine Symbiose3 beiden Arten Vorteile bietet. Die Parabiose stellt eine Wechselbeziehung dar, aus der eine Art Vorteile hat, während die andere Art weder gefördert noch geschädigt wird. Neben den in Abb. 1 dargestellten Formen wird gelegentlich auch der so genannte Neutralismus als Beziehung genannt. Dieser Begriff meint, dass es zwischen zwei Arten in einem Ökosystem gar keine Wechselwirkungen gibt, etwa zwischen Blattläusen und Füchsen. Der Neutralismus ist aber streng genommen keine Wechselbeziehung zwischen zwei Arten, da keine Beeinflussung stattfindet. 1 Parasitismus: para (griech.) = neben, siteisthai (griech.) = essen 2 Konkurrenz: concurrere (lat.) = zusammen laufen 3 Symbiose: sym (griech.) = zusammen, bios (griech.) = leben Je nachdem, wie zwei Arten einander beeinflussen, werden verschiedene Wechselbeziehungen unterschieden Symbiose (+/+): Die Ameisen ernähren sich vom Honigtau, den Blattläuse ausscheiden. Die Ameisen schützen die Blattläuse vor Feinden, manche lassen Blattlauseier im Ameisenbau überwintern. Parabiose (+/0): Bienen lecken Honigtau. Im Hochsommer, wenn Nektar knapp wird, sind sie auf diese Nahrung angewiesen. Räuber-Beute-Beziehung (+/–): Marienkäfer, Larven von Florfliegen und Gallmücken sind drei Beispiele für zahlreiche Arten, die Blattläuse fressen. Raubparasitismus (+/–): Schlupfwespenarten legen ihre Eier in Blattläuse. Die Larven ernähren sich von den Organen der Blattlaus. Nahrungsbeziehung (+/–): Blattläuse saugen an Pflanzenarten. Bei Massenbefall können diese Pflanzen eingehen. Konkurrenz (–/–): Andere pflanzensaugende Insektenarten (hier Schildläuse) machen der Blattlaus die Ressource Pflanzensaft streitig. Abb.1: Wechselbeziehungen zwischen Arten. Am Beispiel einer Blattlausart sind die diversen ökologischen Beziehungen dargestellt. (+) bezeichnet eine fördernde, (–) eine hemmende Beziehung. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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