am Puls Biologie 6, Schulbuch

96 Ökologie, Ökonomie und Nachhaltigkeit 5. Du lernst in diesem Kapitel … W Wissen organisieren … Du erfährst, wie der steigende Ausstoß von Kohlenstoffdioxid die globale Temperatur steigen lässt und das Überleben der Korallenriffe gefährdet. … Du lernst, wie stark der Verkehr dazu beiträgt und was du persönlich tun kannst, damit weniger Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre gelangt. E Erkenntnisse gewinnen … Du überprüfst durch Vergleichsexperimente, welchen Einfluss der pH-Wert auf die Beständigkeit von Korallen hat. … Du erkennst, wie sich der Stromverbrauch elektronischer Geräte bei unterschiedlicher Nutzung ändert und welche Auswirkungen das auf die Stromrechnung eurer Familie hat. S Schlüsse ziehen … Du kannst begründete Handlungsempfehlungen formulieren, die zu geringerem Strom- und Heizmaterialverbrauch führen und damit auch Geld einsparen. … Du kannst Energieeffizienzlabels bewerten. Es war im Jahr 1713, als der Begriff „Nachhaltigkeit“ geprägt wurde, und zwar von dem sächsischen Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz (1645–1714). Seinerzeit war Holz zur Mangelware geworden, denn der natürliche Rohstoff wurde für den Haus- und Schiffbau genutzt sowie zum Heizen und Kochen. Im Erzgebirge, wo Carlowitz tätig war, fiel der Wald vor allem dem Silberbergbau zum Opfer. Die Sicherung der Gruben und der Betrieb von Schmelzöfen mit Holzkohle verlangten derart große Mengen Holz, dass der für Sachsen wirtschaftlich so bedeutsame Silberabbau zusammenzubrechen drohte – mangels Holz. Carlowitz erkannte, dass man in einer Generation nur so viele Bäume fällen dürfe, wie in derselben Zeit nachwachsen können. Er nannte das „nachhaltende Nutzung“. Damit war in der Forstwirtschaft erstmals der Gedanke formuliert, bei der Nutzung des Waldes künftige Generationen im Blick zu haben. Angesichts der Tatsache, dass derjenige, der einen Baum pflanzt, nicht unbedingt derjenige ist, der von dessen Holz profitiert, war und ist das ein geradezu revolutionärer Gedanke. Das Prinzip der Nachhaltigkeit, nur so viel zu nutzen, dass sowohl der Eigenbedarf als auch der Bedarf künftiger Generationen gedeckt werden kann, lässt sich auf viele weitere Lebensbereiche übertragen: die Nutzung von Boden und Bodenschätzen, von Trinkwasser, von Luft. Auch der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) und anderen Gasen, die zur Erderwärmung beitragen, kann unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit betrachtet werden: Wie sehr dürfen wir die Atmosphäre als ‚Lager‘ für diese Gase nutzen, damit unsere Enkelkinder akzeptable Umweltbedingungen vorfinden? « „Nachhaltigkeit“ bedeutet, an andere zu denken. » Bonusmaterial Ó 76r35r Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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