am Puls Biologie 6, Schulbuch

Aufgaben 75 Sexualität beim Menschen 4.5 Vom Mädchen zur Frau Die äußeren Geschlechtsorgane der Frau 1 W Wenn das Scheidenhäutchen die Scheide vollständig verschließt, was äußerst selten vorkommt, führt das nach Einsetzen der Pubertät zu Problemen. Überlege dir Gründe dafür, und recherchiere, was in so einem Fall zu tun wäre. 2 W/S In manchen Kulturen wird darauf Wert gelegt, dass das Scheidenhäutchen bis zur Ehe unversehrt bleibt. Lege dar, welche Schwierigkeiten daraus für junge Frauen entstehen könnten. Die äußeren (sichtbaren) weiblichen Geschlechtsorgane nennt man Vulva. Auffällig ist hier zunächst der Venushügel, der vorne gut zu sehen ist und aus Fettgewebe besteht. An den Venushügel schließen sich die äußeren Vulvalippen an. Weil sie Fettgewebe enthalten, wölben sie sich nach außen vor und schützen so die am oberen Ende der inneren Vulvalippen liegende Klitorisspitze sowie die Öffnungen von Scheide (Vagina) und Harnröhre (kAbb. 10 und 11). Die Klitoris enthält von außen nicht sichtbare Schwellkörper. Zudem enden in ihr viele Nerven. Deshalb spielt sie eine wichtige Rolle bei der sexuellen Erregung der Frau. Die Spitze der Klitoris wird auch als Kitzler bezeichnet. Die inneren Vulvalippen bestehen aus Hautfalten. Sie verschließen den Scheideneingang, füllen sich aber bei sexueller Erregung mit Blut und schwellen dann an. Innerhalb der inneren Vulvalippen liegt der Scheidenvorhof. Bei Erregung wird er von Sekreten der Scheidenvorhofdrüsen, insbesondere den Bartholini’schen Drüsen1 befeuchtet, was den Geschlechtsverkehr erleichtert. In den Scheidenvorhof mündet im vorderen Bereich die Harnröhre, weiter hinten die Scheide. Bei jungen Frauen ist der Eingang der Scheide oft durch das so genannte Scheidenhäutchen (Hymen) teilweise Abb.10: Die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane (grob schematische Darstellung). Der Scheideneingang kann bei jungen Frauen teilweise oder ganz durch das Scheidenhäutchen verschlossen sein. verschlossen (kAbb. 10). Diese dünne und elastische Schleimhautfalte sowie die Schleimhaut der Vagina können beim ersten Geschlechtsverkehr verletzt werden. Manchmal blutet es dabei. Zwischen Scheidenvorhof und After liegt der Damm (kAbb. 10 und 11). Er gehört nicht zu den Geschlechtsorganen. Da hier aber viele Nerven enden, ist dieser Bereich empfindlich und daher durch Berührung erregbar. 1 Bartholini‘sche Drüsen: benannt nach dem dänischen Anotomen Caspar Th. Bartholin, 1655-1738; erstmals beschrieben 1677 Venushügel, äußere und innere Vulvalippen, Klitorisspitze und Scheidenvorhof samt Drüsen sind äußere Geschlechtsorgane der Frau Abb.11: Innere und äußere Geschlechtsorgane der Frau (grob schematische Darstellung). Klitorisschenkel (Klitorisschwellkörper) Die Eierstöcke haben die Form und Größe von Pflaumen. Im Eileiter werden die Eizellen vom Eierstock zur Gebärmutter transportiert. Die Gebärmutter ist muskulös und hohl. In ihrer Schleimhaut kann sich eine befruchtete Eizelle einnisten. So kann sich ein Baby entwickeln. Die Harnröhre leitet den Urin aus der Harnblase nach außen. Die äußeren Vulvalippen schützen die Eingänge von Harnröhre und Vagina. Am Ende der inneren Vulvalippen befindet sich die empfindliche Klitorisspitze. Eierstock Muttermund Harnblase Harnröhre Gebärmutter After Eileiter äußere Vulvalippen innere Vulvalippen Spitze der Klitoris (Klitorisspitze) äußere Vulvalippen Gebärmutter Eileiter Enddarm Vagina Schleimhaut Vagina Schleimhaut Ansicht von vorne Seitenansicht Harnleiter Damm Nur z Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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