am Puls Biologie 6, Schulbuch

7  Reproduktion Die Lebensdauer aller Organismen ist begrenzt. Lebewesen müssen sich daher reproduzieren (fortpflanzen), um ein Aussterben ihrer Art zu vermeiden. Dabei wird der genetische Bauplan von einer an die andere Generation weitergegeben. Man unterscheidet asexuelle und sexuelle Vermehrung. Bei letzterer werden die Informationen einer männlichen und weiblichen Geschlechtszelle kombiniert. Aus der Folgezelle kann wieder ein kompletter Organismus heranwachsen, der sich später erneut fortpflanzen kann. Beim Menschen beginnt dieser Prozess mit der Entwicklung der befruchteten Eizelle zum Embryo im Mutterleib bis zur Geburt und umfasst auch die anschließende Kindheit und Pubertät. Variabilität, Verwandtschaft, Geschichte und Evolution Lebewesen sind an die Umweltverhältnisse, in denen sie leben, angepasst. Diese Anpassungen sind das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses über viele Generationen. Die Vielfalt der Lebensräume auf der Erde ist die Ursache für die enorme Artenvielfalt. Die sich ständig verändernden Umweltbedingungen bewirken, dass diese Anpassungsprozesse niemals zu Ende sind. Da alles Leben auf der Erde von einer einzigen, ersten Zelle abstammt, sind alle Lebewesen miteinander verwandt. Diese Verwandtschaftsverhältnisse werden zB durch den Vergleich von Organsystemen deutlich: große Ähnlichkeiten deuten auf eine nahe Verwandtschaft hin (siehe zB S. 12, Bau des Nervensystems). Information und Kommunikation Lebewesen – und auch Zellen und Gewebe – haben die Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, zu bearbeiten und an andere Organismen weiterzuleiten. Sinneszellen wandeln Informationen aus der Umwelt in elektrische Impulse um, welche mittels eines Nervensystems im Körper verarbeitet werden. Das Hormonsystem ist ein zweiter wichtiger Kommunikationsweg. Es verarbeitet Informationen mittels chemischer Botenstoffe. Bei jeder Kommunikation ist wichtig, dass der Empfänger die Information des Senders richtig entschlüsselt. Das gilt für die Informationsübertragung zwischen Zellen genauso wie für die Kommunikation bei Tieren und Menschen (siehe S. 156). Stoff- und Energieumwandlung Lebewesen sind für alle Abläufe und Vorgänge (Bewegung, Zellstoffwechsel, Wachstum etc.) auf eine Energiezufuhr von außen angewiesen. Ist die Energiezufuhr beschränkt, zB bei Nahrungsmangel im Winter, steht den Lebewesen entsprechend wenig Energie zur Verfügung und sie müssen Stoffwechsel und Verhalten darauf einstellen. Dies wird zB bei Tieren deutlich, die Winterschlaf halten (siehe S. 116). Am Anfang des globalen Energieflusses steht die Sonne, ohne deren beständige Energiezufuhr auf der Erde kein Leben möglich wäre (siehe S. 129). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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