am Puls Biologie 6, Schulbuch

Aufgaben 176 1 E Wie du auf Seite 175 gelesen hast, gibt es eine Vielzahl von Mineralen. Beispiele dafür sind Quarz, Feldspat, Kalzit oder Gips. Worin unterscheiden sich diese Minerale – und wie kann man sie unterscheiden? Die Bestimmung von Mineralen erfolgt durch die Untersuchung ihrer Eigenschaften. Es gibt sehr aufwändige und teure Methoden, die nur Expertinnen und Experten zur Verfügung stehen, doch in vielen Fällen kannst du mit einfachen Untersuchungen Minerale bestimmen. Durch das Hinzuziehen von Fachbüchern oder Internet-Datenbanken lassen sich viele Stücke eindeutig bestimmen. Material: Verschiedene Minerale aus der Schulsammlung (oder einer privaten Sammlung) • Messer • altes Stück Glas (zB Marmeladeglas) • genaue Waage • Messbecher mit genauer Volumsskala • unglasiertes Porzellanstück (zB alte Porzellansicherung) • Mineralbestimmungsbuch oder -website Bestimme die Strichfarbe deiner Mineralprobe, indem du mit einer Kante über ein unglasiertes Stück Porzellan kratzt. 2 E Bestimme die Härte deiner Mineralprobe auf der so genannten Mohs'schen Härteskala. Kannst du die Probe mit dem Fingernagel ritzen, liegt die Härte unter 2. Kannst du sie mit einem Messer ritzen, liegt die Härte unter 6. Kannst du mit dem Mineral Glas ritzen, so liegt die Härte bei oder über 7. (Willst du die Härte genauer bestimmen, benötigst du Referenzminerale mit definierter Härte, eben die Minerale der Mohs'schen Härteskala). 3 E Bestimme die Dichte deiner Mineralprobe. Wiege die Probe zuerst ab. Bestimme danach das Volumen. Dazu tauchst du die Probe vorsichtig in ein Wassergefäß mit Volumsskala. Das Gefäß sollte ca. halbvoll sein: Es muss soweit gefüllt sein, dass die Probe ganz eintauchen kann, es soll aber noch genug Platz sein, dass der Wasseranstieg an der Volumsskala abzulesen ist. Der Anstieg des Wassers entspricht dem Volumen deiner Probe. Die Dichte errechnest du aus der Masse (in g) durch das Volumen (in cm3). 4 E Mit deinen gemessenen Daten (Strichfarbe, Härte, Dichte) sowie optischen Eigenschaften (Farbe, Glanz, Durchsichtigkeit) kannst du im Regelfall über Bestimmungsbücher oder -websites deine Probe bestimmen (siehe Literaturtipps unten). Abb. 4: Ein Bergkristall. Als Bergkristall wird ein reiner, vollkommen transparenter und farbloser Quarz bezeichnet. Abb. 5: Ein Rosenquarz. Rosenquarz ist eine rosa gefärbte Quarzvarietät. Die Farbe wird durch Einschlüsse anderer Mineralienverursacht. Abb. 6: Ein Amethyst. Der Amethyst ist eine violette Varietät des Quarzes. Die Farbe kommt durch den Einschluss von Eisen-­ Ionen sowie durch Bestrahlung zustande. Tipp: Weblinks zur Mineralienbestimmung findest du unter www. oebv.at mit dem Online-Code: Ó 78s7mn Abb. 7: Ein Fluorit. Der Fluorit oder Flussspat (CaF2) ist ein häufiges Mineral, das in vielen Farbvarietäten vorkommt. Reiner Fluorit ist farblos, durch den Einbau verschiedener Fremdatome (also anderer Atome als Kalzium (Ca) oder Fluor (F)) in Spuren entstehen gelbe, grüne, hell- und dunkelblaue, violette, rosafarbene oder rote Fluorite. Aufgrund der geringen Härte und Spaltbarkeit ist Fluorit als Schmuckstein unbedeutend, wird aber gelegentlich als Material für Imitationen teurer Minerale verwendet. Abb. 8: Ein Feldspat. Als Feldspat bezeichnet man eine große Gruppe sehr häufiger Silikatminerale. Gemeinsam mit Quarz gehören die Feldspate zu den häufigsten Mineralen der Erdkruste. Die Bezeichnung „Spat“ kommt vom alten bergmännischen Begriff für Minerale, die sich leicht entlang bestimmter Kristallflächen (also Ebenen im Kristallgitter) spalten lassen. Abb. 9: Ein Kalzit. Der Kalzit oder Kalkspat (CaCO3) ist Hauptbestandteil des Gesteins Kalk. Dieses Gestein besteht aus mikroskopisch kleinen Kalzitkristallen. Selten findet man große Kristalle, die Licht doppelt brechen (daher auch die Bezeichnung als Doppelspat). Auch Tropfsteine (Stalaktiten und Stalagmiten) bestehen aus Kalzit. Hilfreiche Literatur: Hochleitner, R.: Welcher Stein ist das? Kosmos-Naturführer. 2020. Mineralien und Edelsteine: Entdecken, bestimmen und sammeln. Neuer Kaiser Verlag. 2012. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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