am Puls Biologie 6, Schulbuch

Aufgaben 165 Verhaltensbiologie 1 E Bienen informieren sich mit Hilfe typischer Tänze darüber, in welcher Richtung – vom Bienenstock aus gesehen – eine ergiebige Nektarquelle zu finden ist. Dabei gibt der Winkel zwischen Schwänzelstrecke und Schwerkraft während des Tanzes den Winkel zwischen der Richtung zum Futter und der Richtung zur Sonne an. In Abbildung 14a findest du das Schema einer tanzenden Biene auf der Wabe und die Darstellung einer Futterquelle. Zeichne in Abbildung 14b die Richtung zur Sonne ein. 2 E Da es Vermutungen gab, dass die tanzenden Bienen womöglich nur das Suchverhalten der anderen Bienen aktivieren und diese sich dann außerhalb des Stockes womöglich an Duftstoffen orientieren, haben Forscherinnen und Forscher Versuche mit computergesteuerten Bienenattrappen, Roboterbienen, durchgeführt. Sie wollten testen, ob durch die Tänze tatsächlich Informationen über die Richtung und Lage der Futterquelle übermittelt werden. Schreibe die beiden alternativen Hypothesen über das Suchverhalten der Bienen auf. Welche Ergebnisse würde man erwarten, falls die erste bzw. falls die zweite Hypothese korrekt wären? 3 E Abbildung 15 zeigt die Ergebnisse zweier Versuchsdurchgänge mit Roboterbienen. Erfasst hat man bei diesem Versuch jeweils die Abflugrichtungen der Bienen sowie die Anzahl der Bienen, die im angegebenen Zielgebiet eintreffen. Werte das Versuchsergebnis aus und interpretiere dazu Abbildung 15. Erläutere, welche Hypothese bestätigt wird. Abb.14: Bienentanz. (a) Tanzende Biene im Stock, mit angegebener Tanzrichtung und Richtung der Schwerkraft. (b) Richtung zur Futterquelle. Futterquelle angegebene Zielrichtung Versuchsdurchgang 1 Versuchsdurchgang 2 Anzahl der Bienen, die der Roboterbiene folgen 21 27 4 0 0 0 0 0 1 0 2 1 3 2 0 1 Abb.15: Abflugrichtungen der Bienen. Die Balken zeigen die entsprechenden Anzahlen der Bienen im ersten Versuchsdurchgang (schwarz) und zweiten Versuchsdurchgang (rosa) fur die jeweilige Abflugrichtung. Am ersten Versuchsdurchgang waren 27 Bienen beteiligt, am zweiten 35. Im ersten Durchgang kamen 21 Bienen in der Zielregion an, im zweiten Durchgang 27. 4 W Nicht nur Bienen vermitteln einander komplexe Sachverhalte, wir Menschen tun das jeden Tag viele Male. Gelingende Kommunikation ist aber nicht selbstverständlich. Eine Idee oder Vorstellung kann nicht einfach so in den Kopf eines anderen verpflanzt werden. Es ist daher notwendig, einen Sachverhalt so genau zu erklären, dass sich mit der Erfahrung des Empfängers oder der Empfängerin das gleiche „Bild im Kopf“ entwickelt. Mit den Schwierigkeiten der menschlichen Kommunikation beschäftigt sich diese Aufgabe. Unter www.oebv.at findet ihr mit dem Online-Code Ó 77r5z4 findet ihr einen Satz geometrischer Figuren. Dieser wird zuerst für jede Schülerin und jeden Schüler ausgedruckt. Schneidet dann die einzelnen geometrischen Figuren aus. Führt dann in Partnerarbeit den folgenden Versuch durch. Baut zwischen den Partnern erst eine Sichtbarriere auf. Einer von euch beiden, der Sprecher oder die Sprecherin, legt nun ein individuelles Muster mit den Figuren und beschreibt dann dem Hörer oder der Hörerin ihr Muster. Diese oder dieser legt dieses entsprechend den Anweisungen nach. Nachfragen oder jegliche Art von Äußerungen sind dabei nicht erlaubt. Wenn ihr fertig seid vergleicht ihr Vorbild und Abbild. 5 S Diskutiert gemeinsam in der Klasse Veränderungen in der Kommunikation, die das Ergebnis verbessern könnten. Einigt euch auf gemeinsame neue Regeln und überprüft diese in einem zweiten Versuchsdurchlauf. Wertet die Ergebnisse anschließend gemeinsam in der Klasse aus und analysiert sie. Welches Abbild wurde am exaktesten? Wer kann am besten erklären und welche Dinge hat er oder sie berücksichtigt? 6 W Erläutere, warum das Abbilden des Musters viel einfacher wird, sobald der Hörer oder die Hörerin nachfragen darf und interpretiere, was dies für unterschiedliche Arten der menschlichen Kommunikation bedeutet. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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