am Puls Biologie 6, Schulbuch

Aufgaben 162 1 E Tiere können verschiedene Reize, die in kurzem Abstand zueinander oder gleichzeitig auftreten, miteinander verknüpfen. Um 1895 wurde ein Pferd berühmt, dessen Besitzer behauptete, ihm die Grundrechnungsarten und das Buchstabieren von Wörtern beigebracht zu haben. Der Hengst wurde der „Kluge Hans“ genannt, eben weil man ihm besondere Fähigkeiten zuschrieb. Durch Klopfen mit dem Huf auf den Boden oder durch Kopfschütteln konnte der Kluge Hans Wörter buchstabieren oder die Lösung mathematischer Aufgaben angeben. Für richtige Antworten wurde der Hengst mit Futter belohnt. Sein Besitzer war von den Fähigkeiten des Pferds völlig überzeugt. Kritische Wissenschafter und Wissenschafterinnen der Zeit, die die mathematischen Fähigkeiten eines Pferdes bezweifelten, untersuchten den Hengst unter verschiedenen Versuchsbedingungen, die in der folgenden Abbildung dargestellt sind. Vergleiche die Versuchsbedingungen und die Ergebnisse. Schließe daraus auf die Fähigkeiten des Tieres. 4 + 4 = 8 4 + 4 = ? ? 4 + 4 = 8 ? ja Lösung dem Versuchsleiter bekannt richtige Lösungen des Pferdes (%) nein 100 80 60 40 20 0 Abb. 9: Testverfahren für den Klugen Hans. 2 W/S Der so genannte „Kluge-Hans-Effekt“ führte dazu, dass bei wissenschaftlichen Experimenten so genannte Doppelblindstudien zum Standard wurden. Informiere dich über diese Methode und erläutere den Zusammenhang zum „Klugen Hans“. Recherchiere, was der Placebo-Effekt ist. Erläutere, warum insbesondere bei Studien, die die Wirksamkeit von neuen Medikamenten testen, Doppelblindstudien unbedingt notwendig sind. Was kann der Placebo-Effekt bei medizinischen Studien bewirken? 3 W Vervollständige den Lückentext! Die Verknüpfung von angeborenen Verhaltensweisen mit einem Schlüsselreiz nennt man . Konrad Lorenz erforschte dieses Verhalten bei den . Der Biologe entdeckte die klassische Konditionierung, eine Art des Lernens. Er verband bei seinen Versuchen mit zwei Reize, eine Futtergabe und . Nachdem diese Reize mehrmals gemeinsam auftraten fand auch ohne Futtergabe statt. Das Beobachten von Artgenossen und das Übernehmen von deren Verhaltensweisen bezeichnet man als . Bei vielen Verhaltensweisen reicht es aber nicht aus nur zuzusehen, sondern die Tiere perfektionieren ihr Verhalten weiter durch . Nur zu Prüfzwecken – Eigen um des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=