am Puls Biologie 6, Schulbuch

Aufgaben 150 1 W Recherchiere wie groß der Anteil der Bevölkerung in Österreich ist, der mit HIV infiziert ist (Prävalenz) und wie viele neue HIV-Infektionen es pro Jahr in Österreich gibt. Finde heraus, ob die Anzahl der neuen HIV-Infektionen in Österreich in den letzten Jahren angestiegen oder zurückgegangen ist. Errechne die Anzahl der neuen HIV-Infektionen pro Tag in Österreich. AIDS ist weltweit auf dem Vormarsch Die Krankheit AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) ist eine gefährliche erworbene Immunschwächekrankheit, die weltweit auf dem Vormarsch ist. An dieser Krankheit wird klar, wie dringend man ein Immunsystem braucht. Ohne funktionierendes Immunsystem kann man kaum überleben, da der menschliche Körper laufend von Erregern attackiert wird. Der AIDS-Erreger ist das HI-Virus (Human Immunedeficiency Virus). Es befällt die adaptive Immunabwehr und schwächt sie, bis es sie schließlich ausschaltet. Weltweit sind 0,8% aller Menschen zwischen 15 und 49 Jahren mit dem Virus infiziert, das heißt sie sind HIV-positiv. Die Infektionsraten variieren allerdings sehr stark zwischen unterschiedlichen Ländern (kAbb. 14). Am stärksten von allen Kontinenten ist Afrika betroffen, wo ca. eine von 25 Personen infiziert ist. 2020 lebten weltweit ca. 38 Mio. Menschen mit dem HI-Virus. Die HIV-Infektionsraten variieren stark zwischen unterschiedlichen Ländern Der AIDS-Erreger ist das HI-Virus Abb.14: HIV-Infektionsraten weltweit. Die Karte zeigt prozentuelle Häufigkeiten erkrankter Personen (Prävalenz) in verschiedenen Weltregionen (laut Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME)). keine Daten 0 % 0,5 % 1 % 2,5 % 5 % 7,5 % 10 % 12,5 % 15 % 17,5 % Prävalenz (%) Prävalenz (%) Das HI-Virus wird durch den direkten Kontakt von Körperflüssigkeiten wie Sperma, Scheidenflüssigkeit und Blut übertragen. Im Körper einer infizierten Person befällt das Virus einen für die Immunabwehr wichtigen Zelltyp, nämlich die T-Helferzellen, von denen du im Abschnitt 7.3 (S. 143 f.) gehört hast. Ohne T-Helferzellen bricht die adaptive Immunabwehr zusammen. Das Virus bewerkstelligt das allerdings nicht sofort, sondern meist dauert es Jahre, während derer die Anzahl der T-Helferzellen abnimmt (kAbb. 15). Dabei wird die adaptive Immunabwehr langsam immer mehr geschwächt. Die betroffenen Personen leiden dann an verschiedenen zufälligen Infektionskrankheiten – je nachdem mit welchen Erregern sie in Kontakt kamen. Ein intaktes Immunsystem würde mit diesen Erregern problemlos fertig. Die bislang verfügbaren Medikamente haben die Situation der Erkrankten stark verbessert, so dass viele Betroffene beschwerdefrei leben können – allerdings müssen sie lebenslang Medikamente einnehmen. Ausschlaggebend für den Behandlungserfolg ist, dass die Infektion frühzeitig festgestellt wird. Dennoch gibt es bisher keine Heilung für HIV-Positive. Eine HIV-Infektion führt dazu, dass die Anzahl der T-Helferzellen abnimmt Das HI-Virus befällt die Zellen der adaptiven Immunabwehr Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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