am Puls Biologie 6, Schulbuch

Aufgaben 101 Ökologie, Ökonomie und Nachhaltigkeit Haben die Korallenriffe eine Überlebenschance? Abb. 8: Diese Koralle ist nahezu ausgeblichen und damit fast tot. Abb. 9: Von Algen überwuchertes Korallenriff. Nach Ansicht der australischen Marineparkbehörde steht es zumindest um das Great Barrier Reef nicht gut. Das Alter des Riffs wird auf etwa 400 Mio. Jahre geschätzt. Seither hat es viele drastische Umweltveränderungen erfahren. Doch die Geschwindigkeit des momentanen Klimawandels lässt die Wissenschafterinnen und Wissenschafter befürchten, dass es in 80 Jahren nur noch einige Korallenüberbleibsel geben wird, aber keine zusammenhängenden Riffe mehr. Und doch gibt es Hoffnung: Vor kurzem entdeckte ein Forschungsteam, dass einige Individuen der Steinkorallenart Acropora millepora besser mit den giftigen Ausscheidungen der Zooxanthellen bei hohen Wassertemperaturen umgehen können. Möglicherweise werden diese sich künftig stärker ausbreiten und diejenigen ihrer Artgenossen ersetzen, die dazu nicht in der Lage sind. Allerdings dürfte dieser Prozess lange dauern, denn Korallen wachsen sehr langsam. Es ist daher fraglich, ob diese Anpassung das Überleben der Korallenriffe sichern kann. Einstweilen sind wir Menschen gefragt: Ein verringerter Ausstoß von CO2 könnte den Temperaturanstieg und die Versauerung der Meere zumindest verlangsamen. Und manchmal muss man direkt Hand anlegen: Umweltaktivistinnen und -aktivisten bemühen sich, von Algen überwucherte Riffe wieder frei zu legen (kAbb. 10). Korallenriffe sind zwar stark gefährdet, aber es gibt Hoffnung Variabilität, Verwandtschaft, Geschichte und Evolution Durch Mutationen entstandene Individuen/­ Populationen mit anderer genetischer Ausstattung können zum Überleben einer Art beitragen, wenn sich die Umweltbedingungen ändern und sie besser an die neue Bedingungen angepasst sind. Abb.10: Algensauger. Mit diesem Gerät werden Riffe von Algenbewuchs befreit. 1 E Füllt in der Klasse elf Gläser mit Leitungswasser. Erstellt einen pH-Gradienten von pH = 6 bis pH = 8, in dem ihr mit einer leichten Säure bzw. Base und einem digitalen pH-Meter den pH-Wert in jedem Glas entsprechend einstellt (pH 6, pH 6,2, pH 6,4 usw.). Legt nun in jedes Glas ein kleines Stück Kalkstein. Achtet darauf, dass die Stücke gleich groß sind bzw. gleich viel wiegen. (Alternativ könnt ihr Eierschalenstücke nehmen.) Protokolliert über mehrere Wochen hinweg, was passiert. Interpretiert am Ende eure Ergebnisse und legt dar, was eure Beobachtungen mit den Korallenriffen zu tun haben. 2 W Der starke Algenbewuchs mancher Riffe ist v. a. auf hohe Nitrat- und Phosphatgehalte im Wasser zurückzuführen. Liste stichwortartig mögliche Quellen dafür auf. Formuliere in einem kurzen Text Lösungsvorschläge. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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