am Puls Biologie 5, Schulbuch

Aufgaben 95 Ernährung Verdauung: Die Nahrung wird zerlegt Auf der vorigen Seite wurden verschiedene Möglichkeiten beschrieben, wie Tiere ihre Nahrung aufnehmen. Egal, ob es sich um aus dem Wasser gefiltertes Plankton oder einen verschlungenen Frosch handelt, die Nahrung muss zerlegt werden – bis hin zu den einzelnen Molekülen, aus denen sie besteht. Die Verdauung ist also die mechanische und chemische Zerlegung der Nahrung in Nährstoffe. Der erste Schritt, die mechanische Zerlegung, ist nicht immer notwendig: Säftesauger nehmen zB ihre Nahrung bereits in gelöster Form auf. Die meisten Tiere jedoch besitzen Vorrichtungen zur mechanischen Zerkleinerung. Du hast vielleicht schon einmal viel zu schnell gegessen und deine Nahrung kaum gekaut verschluckt – oft „liegt einem das Essen dann im Magen“. Das hat damit zu tun, dass die Verdauungsenzyme, die die Nahrung chemisch zerlegen, kleine Stücke viel leichter angreifen können als große: Zerteilst du zB einen Apfel in Stücke, vergrößert sich die Oberfläche, an der die Enzyme arbeiten können. Bestimmte Nahrungsmittel sind im unzerteilten Zustand für die chemische Verdauung schwer angreifbar: Unzerkaute Maiskörner etwa passieren den Verdauungstrakt, ohne dass Enzyme die Nährstoffe herausholen können. Es entstanden im Tierreich verschiedene Zerkleinerungswerkzeuge, etwa Zähne aus harter Mineralsubstanz (Apatit) oder Hornschnäbel bei Vögeln. Viele Gliederfüßer wie Insekten oder Tausendfüßer besitzen Kauwerkzeuge, so genannte Mandibeln (Oberkiefer) aus Chitin. Die chemische Zerlegung durch Verdauungsenzyme findet bei allen Tieren statt. Dieser komplizierte Vorgang beginnt bereits beim Kauen (durch den Speichel) und erfolgt in mehreren Phasen. Im Detail wird dieser Teil der Verdauung ab Seite 98 beschrieben. Verdauung ist die mechanische und chemische Zerlegung der Nahrung zu Nährstoffen Stoff- und Energieumwandlung Um die Nahrungsbestandteile gut aufnehmen zu können, werden diese in möglichst kleine Moleküle zerlegt. Der Sinn der Verdauung ist die Zerlegung der Nahrung in möglichst kleine Moleküle. Nur diese können die Darmwand passieren, um ins Blut bzw. die Körperflüssigkeit (Lymphe) aufgenommen zu werden. Dieser Vorgang heißt Resorption. Alles, was im Darm verbleibt, verlässt den Körper als Kot (oder Exkrement). Der Sinn dieses Vorgangs ist die Versorgung des Körpers mit Energie und Baustoffen. Energiereiche und wertvolle Stoffe in der Nahrung (zB Zucker oder Aminosäuren) werden benötigt, um ein lebendes System wie einen Menschen zu erhalten. In Abbildung 24 ist der Energiefluss durch ein Tier schematisch dargestellt. Die Nährstoffe werden aus dem Darm ins Blut resorbiert Abb. 24: Verwendung der chemischen Energie der Nahrung. Die mit den Nährstoffen aufgenommene chemische Energie wird für verschiedene Prozesse benötigt und verlässt den Körper des Tieres wieder (als eine von drei Formen). Die Aufnahme von Wärme aus der Umwelt ist hier nicht berücksichtigt. aufgenommene chemische Energie resorbierte chemische Energie Tier Biosynthesen Homöostase äußere Arbeit chemische Energie im Kot Wärmeenergie mechanische Energie der äußeren Arbeit chemische Energie in abgesondertem Harn, Schleim etc. Die resorbierte chemische Energie wird für drei Formen physiologischer Arbeit genutzt. Energie tritt als chemische Energie in den Körper ein. Energie verlässt den Körper als chemische, mechanische und Wärmeenergie. Wachstum reichert chemische Energie in Geweben an. Die chemische Energie wird nach dem Tod der Organismen anderen, lebenden Organismen zur Verfügung gestellt. Resorption: Die Nährstoffe gelangen ins Blut 1 W Nenne je ein Beispiel aus dem Tierreich für die folgenden Ernährungstypen: Strudler – Filtrierer – Schlinger – Zerkleinerer – Säftesauger Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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