am Puls Biologie 5, Schulbuch

Aufgaben 93 Ernährung 3.5 Ernährung im Tierreich Die Ernährung im Überblick 1 E Verfolge den Ablauf der Ernährung anhand Abbildung 21. Überlege, welche der abgebildeten Schritte von der Nahrungsaufnahme zur Verdauung nur auf Wiederkäuer wie die Giraffe zutreffen. Stelle Überlegungen an, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zum Verdauungssystem des Menschen geben könnte und stelle diese in einer Tabelle gegenüber. Du hast zuvor viel darüber erfahren, woraus die Nahrung besteht und welche Bedeutung die einzelnen Nährstoffe für unseren Körper haben. Im Folgenden wird erklärt, wie Tiere zu diesen Nährstoffen kommen. Zuerst muss die Nahrung in den Körper aufgenommen werden. Das klingt banal – wenn du Hunger hast, nimmst du dir einfach etwas zu essen, zB aus dem Kühlschrank. In der freien Natur ist das freilich nicht so einfach. Tiere haben verschiedene Strategien entwickelt, wie sie an ihre Nahrung kommen. Der zweite Schritt ist die Verdauung. Darunter versteht man die Zerlegung der aufgenommenen Nahrung in Nährstoffe. Auch dieser Prozess ist keineswegs einfach. Abbildung 21 zeigt den Ablauf beispielhaft bei einer Giraffe. Drittens müssen die aufbereiteten Nährstoffe ins Blut gelangen, damit sie zu den Zellen transportiert werden können. Dieser Vorgang heißt Resorption. Schließlich werden die unverdaulichen Reste aus dem Körper als Kot (Exkrement) entfernt. Diese Form der Ausscheidung, die Exkrementation, hat nichts mit der Ausscheidung der Abfallstoffe, der Exkretion, zu tun (siehe S. 114). Die Ernährung beginnt mit der Nahrungsaufnahme und endet mit der Exkrementation der unverdaulichen Reste Kompartimentierung Die einzelnen Teilbereiche des Verdauungssystems haben unterschiedliche Aufgaben. Durch diese Kompartimentierung des Darmtraktes kann die Nahrung in mehreren Teilschritten verarbeitet werden, was viel effektiver ist, als wenn alle Verdauungsprozesse zugleich stattfinden würden. Abb. 21: Von der Nahrungsaufnahme zur Verdauung. Das Verdauungssystem ist in verschiedene Kompartimente unterteilt, so dass die Nahrung schrittweise verarbeitet wird. Die hier abgebildete Giraffe hat, wie alle Wiederkäuer, eine Besonderheit unter den Säugetieren: nämlich vier Mägen. Amylase Trypsin Nuklease Lipase Pepsin Enzym Abbau von bestimmten langkettigen Kohlenhydraten Proteinen Nukleinsäuren Lipiden Proteinen Pansen Netzmagen saures Milieu basisches Milieu basisches Milieu Auge und Nase sind für die Nahrungssuche wichtig. Die Zunge kann als Greiforgan wirken. Das Gebiss ist an die Nahrungsquelle angepasst. Große Backenzähne zermahlen die Blätter. Speicheldrüsen sorgen für Gleitfähigkeit. Die Peristaltik (wellenförmiges Zusammenziehen, siehe S. 98) der Speiseröhre erlaubt Essen und Trinken in jeder Körperhaltung. Pansen und Netzmagen sind Gärkammern; hier bauen Mikroorganismen Zellulose ab. Der Blättermagen entzieht Wasser. Der Labmagen gleicht dem menschlichen Magen. Salzsäure hilft hier bei der Verdauung und tötet Bakterien. Gallensalze aus der Leber helfen beim Abbau von Fetten. Im Dünndarm werden mit einer Vielfalt von Enzymen die Nährstoffe chemisch abgebaut und die Bausteine resorbiert. Im Dickdarm werden Wasser und Salze entzogen. Den After kontrolliert ein Schließmuskel. Der Blinddarm dient der Giraffe als weitere Gärkammer. Ausgeschieden wird ein relativ trockener Kot, sodass Wasser gespart wird. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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