am Puls Biologie 5, Schulbuch

Aufgaben 84 Mineralstoffe sind wichtige anorganische Nahrungsbestandteile Im Gegensatz zu den organischen Vitaminen sind Mineralstoffe wichtige anorganische Nahrungsbestandteile. Genauso wie Vitamine sind Mineralstoffe lebensnotwendig und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Nach dem Tagesbedarf des Menschen kann man die Mineralstoffe in zwei Gruppen einteilen, in Mengenelemente und in die nur in äußerst geringer Konzentration notwendigen Spurenelemente. Zu den Mengenelementen zählen: Calcium, Chlor, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor und Schwefel. Zu den Spurenelementen zählen: Eisen, Fluor, Iod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen und Zink. Im Körper erfüllen Mineralstoffe diverse wichtige Funktionen. Magnesium und Calcium sind beispielsweise als Bestandteil von Knochen wichtig, Iod als Bestandteil der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Thyronin, und Eisen ist Bestandteil des Blutfarbstoffes Hämoglobin (siehe S. 43). Wie bei den Vitaminen kann sowohl ein Mangel als auch eine Überversorgung eine krankhafte Störung verursachen. Das gilt übrigens auch für Pflanzen (siehe S. 152). Abb. 9: Iodiertes Salz. Um Iodmangel vorzubeugen, wird im Handel erhältliches Tafelsalz mit einer Iodverbindung angereichert. Achte im Supermarkt auf den Zusatz „iodiert“ oder „jodiert“ auf der Verpackung. Iodiertes Salz unterscheidet sich äußerlich nicht von normalem Speisesalz. Mengenelemente und Spurenelemente sind Mineralstoffe, die im Körper wichtige Funktionen erfüllen 1 W Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird geschätzt, dass weltweit 1 Milliarde Menschen von Iodmangel betroffen sind. Recherchiere die täglich notwendige Dosis an Iod für einen Menschen. Erläutere, wie sich Iodmangel bemerkbar macht. 2 W Arsen ist ein chemisches Element, das als „Mordgift“ berühmt wurde. In vielen bekannten Kriminalromanen wurden die Opfer mit Arsen vergiftet. Die Einnahme von 60 bis 170 mg Arsen gilt als tödliche Dosis. Dennoch hat dieses Element auch eine wichtige biologische Bedeutung. Es ist möglich, dass Arsen ein weiteres Spurenelement für den Menschen darstellt. Bei Hühnern und Ratten konnte bereits gezeigt werden, dass sie Wachstumsstörungen entwickeln, wenn ihr Futter kein Arsen enthält. Im gesunden menschlichen Körper kommt Arsen in sehr geringen Dosen vor – im Blut beträgt der Anteil 8 ppb. Diese Tatsache bestätigt den berühmten Ausspruch des mittelalterlichen Arztes Paracelsus: „Die Menge macht das Gift“. Erkläre, was mit diesem Ausspruch gemeint ist. Finde Beispiele für alltägliche Lebensmittel, die in der falschen Menge konsumiert krank machen oder tödlich sein können. 3 W Finde die Bedeutung der in Aufgabe 2 erwähnten Einheit ppb mit Hilfe des Internets heraus und übersetze sie anschließend ins Deutsche. Abb.10: Paracelsus. Er lebte von 1493–1541 und war der Begründer der Toxikologie, das ist die Wissenschaft von schädlichen Auswirkungen chemischer Stoffe auf den Organismus. In verschiedenen Nährstoffen stecken unterschiedliche Mengen an Energie Die Energie misst man in der Physik ganz allgemein in Kilojoule, abgekürzt als kJ. Um einen Liter Wasser um ein Grad zu erwärmen, benötigt es eine Energiemenge von vier kJ. In dieser Einheit lässt sich ebenso ausdrücken, wie viel Energie in welchen Nahrungsmitteln enthalten ist. Ein Liter Vollmilch enthält beispielsweise 2680 kJ. Eine ältere Einheit, die Kilokalorie oder kcal, wird nach wie vor oft benutzt, um die Nährwerte von Nahrungsmitteln anzugeben. Man kann die Einheiten aber leicht ineinander umrechnen: 1 Kilokalorie entspricht 4,184 Kilojoule. Je nachdem, welche Nährstoffe in einem Nahrungsmittel enthalten sind, ist die Energie, die die Nahrung liefert, unterschiedlich hoch. Für die Hauptnährstoffe gilt, dass ein Gramm Kohlenhydrate und ein Gramm Proteine durchschnittlich 17kJ, ein Gramm Fett 37kJ enthält. Die Fette liefern also pro Gramm die meiste Energie. Industriell produzierte Nahrungsmittel tragen auf der Verpackung gewöhnlich eine Nährwerttabelle, in der angegeben ist, wie viel Kohlenhydrate, Fett und Proteine das jeweilige Produkt enthält. Zusätzlich ist auch der Gesamtenergiegehalt des Nahrungsmittels in kJ angegeben. 1 g Kohlenhydrate liefert ca. halb so viel Energie wie 1 g Fett Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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