am Puls Biologie 5, Schulbuch

Aufgaben 77 Ernährung 3.1 Die Bestandteile der Nahrung Die Nahrung liefert Energie und Baustoffe Dein Körper benötigt Energie und Baustoffe, um zu wachsen und um seine Funktionen aufrecht zu erhalten. Diese Baustoffe und die Energie liefert dir die Nahrung, die du täglich zu dir nimmst. Jene Nahrungsbestandteile, die wir in großen Dosen mit der Nahrung zu uns nehmen, nennt man Makronährstoffe. Dabei unterscheidet man drei Gruppen: Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Außerdem benötigt der Körper weitere wichtige Nahrungsbestandteile in weitaus geringerer Dosis. Zu diesen Mikronährstoffen gehören die Vitamine und Mineralstoffe. In der Nahrung sind außerdem noch unverdauliche Begleitstoffe, die Ballaststoffe, enthalten. Ballaststoffreiche Nahrung trägt zu erhöhter Darmtätigkeit bei und führt zu gesunder Verdauung. Ein weiterer essenzieller Bestandteil unserer Nahrung ist das Wasser. Die Zellen des menschlichen Körpers sind auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser angewiesen. Sowohl die zentrale Versorgung des Körpers durch das Blut als auch die Ausscheidung von Stoffen aus dem Körper funktionieren nur, wenn ausreichend Wasser zugeführt wird. Fehlen manche dieser Nahrungsbestandteile, so kann es zu Unterernährung oder zu Mangelerscheinungen kommen. Die Nahrung liefert Energie und Baustoffe für den Körper Stoff- und Energieumwandlung Der Stoffwechsel sorgt dafür, dass die Nahrungsbestandteile so genutzt werden können, wie sie momentan benötigt werden: als Speicherstoffe, als Baustoffe oder aber direkt als Energiequelle. 1 W Erkläre, in welchen Teilen der Zelle Insulin hergestellt wird. Wiederhole erst, in welchen Teilen der Zelle die Proteinbiosynthese abläuft und lies dazu auf Seite 30 und auf Seite 33 nach. Kohlenhydrate bestehen aus Zuckermolekülen Kohlenhydrate sind Nahrungsbestandteile, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff aufgebaut sind (kAbb. 1). Zu den Kohlenhydraten zählt man sowohl einzelne Zuckermoleküle, aber auch große Moleküle, die aus einer Verbindung von vielen Zuckermolekülen bestehen. Das Molekül Glukose (Traubenzucker, C6H12O6) ist ein Monosaccharid oder Einfachzucker. Glukose ist für die zentralen Prozesse des Zellstoffwechsels von sehr großer Bedeutung: Bei der Zellatmung wird Energie aus Glukose bereitgestellt (siehe S. 63 ff.). Wenn Glukose in Wasser gelöst ist, bildet sie eine ringförmige Struktur aus (kAbb. 1 a). Die Konzentration von Glukose im Blut wird als Blutzuckergehalt bezeichnet. Vor dem Frühstück, nachdem du eine Nacht lang nichts gegessen hast, beträgt dein Blutzuckergehalt etwa 70–100mg Zucker pro Deziliter Blut. Durch die Nahrungsaufnahme steigt der Blutzuckergehalt wieder unmittelbar an. Die Glukose im Blut stimuliert dann die Ausschüttung von Insulin aus den β-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Das Hormon Insulin regt die Körperzellen an, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und senkt den Blutzuckerspiegel dadurch wieder. Vor allem die Leber- und Muskelzellen können, wenn nötig, schnell große Mengen Glukose aufnehmen und speichern. Ein Disaccharid oder Zweifachzucker ist ein Kohlenhydrat, das aus zwei Monosacchariden besteht, die miteinander verbunden sind. Solch ein Zweifachzucker ist beispielsweise die Saccharose, auch genannt Rohr- oder Rübenzucker. Saccharose besteht aus einem Molekül Glukose, das mit einem Molekül Fruktose (Fruchtzucker) verknüpft ist (kAbb. 1 b). Kohlenhydrate sind die unmittelbaren Energielieferanten für die Zellatmung Abb.1: (a) Die chemische Struktur von Glukose. In wässriger Lösung hat das Molekül eine Ringform. (b) Saccharose. Ein Zweifachzucker, der aus einem Molekül Glukose und einem Molekül Fruktose besteht. a b O 1 CH2OH O H H H H H OH OH HO 2 CH2OH CH2OH H H OH H HO O C H O H C OH H C OH H C OH H C OH H HO C H 1 2 3 4 5 6 OH H C H O C H HO C OH H C CH2OH C OH H 6 5 4 3 2 1 Kettenform Ringform Saccharose: α-Glukose und Fruktose Glukose C6H12O6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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