am Puls Biologie 5, Schulbuch

6 Kompartimentierung Lebende Systeme bestehen aus abgegrenzten Reaktionsräumen, aus Kompartimenten. Dieses Bausteinprinzip macht es möglich, dass unterschiedliche Prozesse nebeneinander ablaufen können, ohne einander zu beeinflussen. Die Abgrenzung von Reaktionsräumen ermöglicht Spezialisierung und Arbeitsteilung. Eine Form der Arbeitsteilung lernen wir zB innerhalb von Zellen kennen: Unterschiedliche Stoffwechselprozesse finden in verschiedenen Zellbereichen statt. Dadurch werden die Abläufe geordneter und effizienter (siehe S. 21). Ähnliches kennst du bereits in einem anderen Zusammenhang: Auch die Arbeiterinnen in einem Bienenstock teilen sich die Arbeit und erledigen dadurch ihre Aufgaben rascher. Steuerung und Regelung Lebewesen können auf Veränderungen reagieren. Durch Regelprozesse bleiben die inneren Zustände in einer Zelle, in einem Organ oder in einem Organismus trotz wechselnder Umwelt- und Lebensbedingungen in einem funktionsgerechten Rahmen (Sollbereich). Dies bezeichnet man als Homöostase. Ein häufiger Regelmechanismus ist die negative Rückkopplung: Du findest dieses Prinzip vielfach bei der Regulierung des Stoffwechsels (siehe S. 69). Es sorgt dafür, dass Stoffwechselreaktionen nur dann ablaufen, wenn sie wirklich notwendig sind. Basiskonzepte Basiskonzepte sind themenverbindende Grundprinzipien bzw. Phänomene, die quer über verschiedene Bereiche der Biologie immer wiederkehren. Sie ordnen Fachwissen auf einer übergeordneten Ebene. Basiskonzepte erleichtern die Vernetzung unterschiedlicher Themen und helfen, Rückbezüge zu bereits erlernten Inhalten herzustellen. Du wirst im Laufe des Jahres verschiedenen unterschiedlichen biologischen Mechanismen und Prinzipien begegnen, die sich einem von sieben themenverbindenden Basiskonzepten zuweisen lassen. Nutze die Seite 189, um einen Überblick zu gestalten. Struktur und Funktion Bei Lebewesen hängen Struktur und Funktion zusammen. Bestimmte biologische Funktionen machen die Ausbildung bestimmter Strukturen notwendig. Ein Beispiel dafür ist das Prinzip der Oberflächenvergrößerung: Oberflächen, die dem Austausch von Stoffen dienen, sind oft stark gefaltet oder eingestülpt, um die Oberfläche zu erhöhen und so mehr Platz zum Austausch zu bieten. Wir finden dieses Prinzip bei der stark gefalteten Wand des Dünndarms (siehe S. 101). Auch der Lotos-Effekt bei Lotospflanzen beruht auf der besonderen Struktur der Blattoberfläche (siehe S. 163). Nur zu Prüfz ecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=