am Puls Biologie 5, Schulbuch

Aufgaben 20 Pilze sind Eukaryoten mit Zellwänden aus Chitin Pilze sind eukaryotische Lebewesen des Organismenreichs Fungi. Sie ernähren sich wie Tiere heterotroph. Im Gegensatz zu den Tieren besitzen die Zellen der Pilze aber eine Zellwand. Sie enthält Chitin1. Pilze können sich außerdem nicht fortbewegen – nur mit Hilfe ihrer Sporen2 können sie sich verbreiten. Unter den Pilzen gibt es sowohl einzellige als auch vielzellige Formen. Zu den einzelligen Pilzen gehören die Hefen, die in der Biotechnologie (industrielle Nutzung von biologischen Organismen) eine wichtige Rolle spielen (siehe S. 176 ff.). Mehrzellige Pilze hingegen besiedeln eine Unterlage, wie zB altes Holz oder den Boden und durchziehen sie mit Pilzfäden, den Hyphen (kAbb. 16). Bekannt sind dir wahrscheinlich die essbaren Fruchtkörper der Ständerpilze, wie der gefleckte Schirm des Parasols oder der weiße Schirm des Wiesen-Champignons. Man nennt die Fruchtkörper auch Sporenträger der Pilze, da von ihnen die Sporen gebildet werden. Viele Pilze leben im Boden und sind in Ökosystemen dafür verantwortlich, dass biologisches Material abgebaut wird. Gewisse Pilze gehen mit Pflanzen eine Symbiose ein. Man schätzt, dass die so genannte Mykorrhiza (Pilzwurzel), bei der Pilze in die Wurzeln der Pflanzen einwachsen, bei 90% aller Pflanzenarten vorkommt. Die Mykorrhiza bringt sowohl dem Pilz als auch der Pflanze Vorteile. Der Pilz wird von der Pflanze miternährt und die Pflanze kann mit Hilfe des Pilzes Nährsalze aus dem Boden besser aufnehmen (siehe S. 142). Andere Pilze können Krankheiten verursachen oder befallen Tiere als Parasiten. Ein spektakuläres Beispiel ist der Pilz Ophiocordyceps unilateralis. Er befällt Ameisen im tropischen Regenwald. Dabei infiziert der Pilz das Tier, und schließlich wächst der Fruchtkörper des Pilzes aus dem Kopf der Ameise (kAbb. 17). Die Ameise stirbt dabei. Dagegen scheint der Nagelpilz beim Menschen (eine Infektion der Finger- und Zehennägel durch Pilze), der gut behandelbar ist, richtig harmlos! 1 Chitin: ein organischer Stoff, der außer in der Zellwand der Pilze zB auch im Außenskelett der Gliederfüßer (Spinnen, Tausendfüßer, Krebstiere und Insekten vorkommt 2 Sporen: Sporen nennt man die Verbreitungskörper der Pilze. Sie werden von den Fruchtkörpern gebildet. Mehrzellige Pilze durchziehen mit ihren Hyphen den Boden Abb.16: Mit ihren Hyphen durchziehen mehrzellige Pilze das Substrat. Abb.17: Einer befallenen Ameise wachsen Fruchtkörper eines parasitären Pilzes aus dem Körper. Pflanzen sind autotrophe Organismen 1 W Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass der Pilz Ophiocordyceps unilateralis das Verhalten der Ameise manipuliert, bevor er sie tötet. Die Forscher und Forscherinnen sprechen davon, dass der Pilz Ameisen zu „Zombies“ macht. Recherchiere wie der Pilz dies zustande bringt und erläutere, wie sich die befallenen Ameisen verhalten. Pflanzen sind eukaryotische Organismen, die zum Organismenreich Plantae gehören. Meist sind sie vielzellig, wobei es auch einzellige Formen (manche Algen) gibt. Im Gegensatz zu den Tieren nutzen sie zur Energieversorgung Sonnenlicht mittels Fotosynthese. Zur Fotosynthese wirst du ab Seite 56 noch mehr erfahren. Die Zellen der Pflanzen besitzen zudem Chloroplasten. Das sind die Organellen der Pflanzenzelle, in denen die Fotosynthese abläuft (siehe S. 28 ff.). Die Chloroplasten geben Pflanzen die grüne Farbe. Mehr zum Aufbau der pflanzlichen Zelle erfährst du ab Seite 28. Außerdem widmet sich das gesamte Kapitel 5 der Botanik, der Wissenschaft vom Organismenreich der Pflanzen. Pflanzen sind Eukaryoten, die Fotosynthese betreiben Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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