am Puls Biologie 5, Schulbuch

Aufgaben 19 Die Ordnung des Lebendigen 1.3 Tiere, Pilze und Pflanzen Im Laufe der Evolution entstanden unter den Eukaryoten vielzellige Organismen 1 W Korallen sind für den Großteil ihres Lebens festsitzende Tiere. Ihre Larven sind allerdings sehr beweglich. Recherchiere, wie sich die Larven der Korallen fortbewegen können und wie sie aussehen. 2 W Recherchiere über die Gabonionta und die Organismen der Ediacara-Fauna. Finde Bilder dieser Fossilien im Internet. Erläutere, wo diese Fossilien gefunden wurden und was darauf hinweist, dass es sich dabei um Spuren von vielzelligen Lebewesen handelt. Vielzellige Organismen besitzen viele Vorteile gegenüber Einzellern: Unterschiedliche Zellen von Vielzellern können verschiedene Aufgaben wahrnehmen. Eine solche Spezialisierung ermöglicht eine Effizienzsteigerung für den Organismus. Auch die etwa 30 Billionen Zellen deines Körpers sind zumeist hoch spezialisiert. Man kann sie in über 200 verschiedene Zelltypen einteilen. Bei Pflanzen ist die Anzahl der unterschiedlichen Zelltypen viel geringer. Der Durchbruch zur Vielzelligkeit gelang den Eukaryoten im Laufe der Evolution mehrmals: Vielzelligkeit, so weiß man heute, ist bei Algen, Pflanzen, Tieren und Pilzen unabhängig entstanden. Komplexe eukaryotische Zellen scheinen eine grundlegende Notwendigkeit dafür zu sein, dass Vielzelligkeit entstehen konnte. Unter den Prokaryoten gibt es keine Vielzelligkeit. Wann genau die ersten vielzelligen Organismen auftraten, kann man nur vermuten, da wir über die frühe Zeit des Lebens auf der Erde nur wenige Informationen besitzen. Die ersten Fossilien1, die auf vielzellige Organismen hinweisen, sind 2,1 Milliarden Jahre alt und heißen Gabonionta. Sie wurden erst 2010 entdeckt. Davor galten lange 635 Millionen Jahre alte Fossilien aus der erdgeschichtlichen Periode des Ediacarum als die ältesten Spuren vielzelliger Organismen. 1 Fossilien: mehrere Tausend bis Milliarden Jahre alte Spuren oder Überreste von Lebewesen Vielzelligkeit bringt den Vorteil der Spezialisierung Tiere sind meist bewegliche, vielzellige Organismen Tiere sind mehrzellige eukaryotische Lebewesen aus dem Organismenreich der Animalia. Die Zellen von Tieren unterscheiden sich in ihrem inneren Aufbau von den Zellen der Pflanzen und Pilze (siehe S. 28 ff.). Ein gemeinsames Merkmal der Tiere ist außerdem, dass sie sich von anderen Organismen ernähren, sie sind also heterotroph (siehe S. 53 ff.). Eine weitere wichtige Eigenschaft der Tiere ist die Fähigkeit, sich fortzubewegen. Es gibt aber auch Ausnahmen: Manche Tiere sind für einen Teil ihres Lebens sessil, das heißt festsitzend (kAbb. 15, links). Alle Tiere besitzen einen gewissen Bauplan, nach dem ihr Körper angelegt ist, und nach dem sie sich entwickeln. Nach diesen Bauplänen unterscheidet man die Stämme innerhalb des Tierreichs, zB die Nesseltiere und die Gliederfüßer (kAbb. 15, rechts). Die meisten dieser Tierstämme entstanden in der Evolution zur Zeit des Kambriums, vor ca. 500 Millionen Jahren. Tiere können sich aktiv fortbewegen Abb.15: Links: Korallen können sich zwar nicht fortbewegen, gehören aber dennoch zu den Tieren. Sie sind sessile, koloniebildende Nesseltiere (Cnidaria); Rechts: Bienen gehören zum Stamm der Gliederfüßer (Arthropoda). Kompartimentierung Vielzelligkeit hat den Vorteil, dass sich Zellen auf unterschiedliche Aufgaben spezialisieren können. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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