am Puls Biologie 5, Schulbuch

Aufgaben 127 Tierphysiologie Bestandteile und Eigenschaften des Blutes Wir kennen Blut als eine homogene Flüssigkeit. Tatsächlich ist Blut aber ein kompliziertes Gemisch aus flüssigen und festen Bestandteilen mit bemerkenswerten Eigenschaften. Lässt man Blut in einem Gefäß stehen, so setzen sich mit der Zeit die Blutzellen ab (medizinisch wird diese Senkung als Blutsenkung bezeichnet). Auf Seite 128 wirst du noch genauer über die Blutzellen und ihre Bedeutung erfahren. Der gelbliche, zu 90% aus Wasser bestehende Überstand heißt Blutplasma, enthält Plasmaproteine und kleine Moleküle (wie Zucker oder Aminosäuren). Der Blutstrom befördert neben den Zellen und Nährstoffen (kAbb. 22) auch Plasmaproteine, Gerinnungsfaktoren und Antikörper, außerdem Salze und Hormone. Dazu reguliert das Blut Wasser- und Wärmehaushalt im Körper. Blut besteht aus festen Bestandteilen und Blutplasma. Außerdem befördert es auch Nährstoffe, Hormone, Abfallstoffe ua. Der Stoffaustausch an Blutgefäßen erfolgt durch Diffusion Beim Transport durch die Gefäße diffundieren Stoffe, wie Glukose, Aminosäuren, Lipide, Sauerstoff, aus den Gefäßen, um ins umliegende Gewebe zu gelangen. Es diffundieren Kohlenstoffdioxid und Abfallstoffe (zB Harnstoff) ins Blut (kAbb. 22). Verantwortlich dafür sind der Blutdruck und der osmotische Druck1: Ist der Blutdruck höher als der osmotische Druck, wird Wasser gemeinsam mit den Nährstoffen aus dem Gefäß gepresst, ist der Blutdruck geringer als der osmotische Druck, strömt Wasser samt Stoffen ins Blutgefäß. 1 osmotischer Druck: Kraft, mit der ein Lösungsmittel (Wasser) durch eine semipermeable Membran in eine konzentrierte Lösung hineingezogen wird Bei offenen Kreislaufsystemen wird Hämolymphe aus der bzw. in die Körperhöhle gepumpt Abb. 22: Austauschvorgänge an Blutgefäßen. Von Arterien und Arteriolen strömt Blut über Kapillaren zurück zu Venolen und Venen. In den Kapillaren diffundieren Stoffe in das und aus dem Gewebe. Wasser Blutdruck rote Blutzelle osmotischer Druck Blutfluss vom Herzen Blutfluss zum Herzen Arteriole Venole Blutkapillare Gewebeflüssigkeit Wasser Sauerstoff Aminosäuren Glukose Kohlenstoffdioxid Abfallstoffe Plasmaprotein Blutdruck > osmotischer Druck; Wasser strömt aus Austretendes Wasser nimmt die Nährstoffe passiv mit (Massenstrom). Blutdruck < osmotischer Druck; Wasser strömt ein Der osmotische Druck ist erhöht, da die Lösung konzentrierter geworden ist. 1 W Der Blutdruck und der osmotische Druck des Blutes verändern sich innerhalb der Kapillaren auf dem Weg von der Arteriole zur Venole (kAbb. 23). Begründe die Kurvenverläufe für Blutdruck und osmotischen Druck. Arteriole Druck Kapillare Venole Blutdruck osmotischer Druck Abb. 23: Änderung von osmotischem Druck und Blutdruck Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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