sprachreif - Deutsch Oberstufe, Arbeitsheft

Satzebene Satzbau und Satzarten In den Bereich „Satzebene“ fallen sämtliche Bereiche der Satzbildung, angefangen mit den kleinsten Bauteilen eines Satzes, den Satzgliedern, bis hin zur Kombination unterschiedlicher Satzarten, den Satz­ gefügen. Auch die Kongruenz, also die korrekte Übereinstimmung verschiedener Wörter innerhalb eines Satzes, gehört zur Satzebene. Satzbau Obwohl der Satzbau im Deutschen der Schreiberin/dem Schreiber relativ viele Freiheiten lässt, gibt es doch gewisse Regeln und Grundprinzipien, die eingehalten werden müssen. Um grammatikalisch richtige Sätze zu verfassen, ist es daher unumgänglich, die einzelnen Bestandteile von Sätzen zu kennen und vonein- ander unterscheiden zu können. Die Satzglieder Subjekt: Das Subjekt wird auch als Satzgegenstand bezeichnet und steht immer im Nominativ, es kann mit „Wer/ Was?“ erfragt werden. Obwohl es häufig am Beginn des Satzes zu finden ist, muss es nicht zwangsläufig an erster Stelle stehen. Unser Haus ist seit letzter Woche bezugsfertig. Schnell kehrte er nach Hause zurück. Prädikat: Das Prädikat wird auch Satzaussage genannt und steht in Aussagesätzen meist an zweiter Satz- gliedstelle. Es kann ein- oder mehrteilig sein ( er geht, sie wird reisen ) und kann mit „Was passiert?“ erfragt werden. Mehrteilige Prädikate bilden die sogenannte „Verbklammer“, das bedeutet, dass die einzelnen Teile des Prädikats nicht direkt nacheinander angeordnet sind, sondern eine Klammer um den Satz bilden. ( Gestern mussten sie sich einer Prüfung unterziehen. ) Objekt: Als Objekte werden alle reinen Fallergänzungen bezeichnet, die ohne Vorwort im Satz vorkommen. Diese können im Genitiv, im Dativ und im Akkusativ stehen und dementsprechend mit „Wessen?“, „Wem?“ oder „Wen?/ Was?“ erfragt werden. Sie war sich der Konsequenzen nicht bewusst. (Genitivobjekt) Keiner hatte ihm zuvor geglaubt. (Dativobjekt) Ihr seht euch das Bild genau an. (Akkusativobjekt) Gleichsetzungsnominativ/Gleichsetzungsakkusativ: Gleichsetzungssatzglieder kommen lediglich im Nominativ und im Akkusativ vor. Entweder sind sie dem Subjekt gleichgesetzt (Gleichsetzungsnominativ: Sina ist eine fleißige Schülerin. ), oder einem bereits vorhandenen Akkusativobjekt im Satz (Gleichsetzungsakkusativ: Wir nennen sie eine Lügnerin .). Präpositionalobjekt: Im Gegensatz zur reinen Fallergänzung enthält das Präpositionalobjekt eine Präposition (Vorwort), mit dessen Hilfe es auch erfragt werden kann. Er kam mit dem Zug an. Womit kam er an? (Stilistisch nicht schön, aber manchmal hilfreich, um die Präposition hervorzuheben: Mit was?) Adverbiale Bestimmung (Umstandsergänzung): Adverbiale Bestimmungen lassen sich, ebenso wie Adverbien, in vier Kategorien unterteilen. • • Lokalergänzung (Umstandsergänzung des Ortes, Frage: Wo? Wohin?): Sie sind noch nicht hier. • • Temporalergänzung (Umstandsergänzung der Zeit, Frage: Wann?): Vor Mittag kommt sie bestimmt nicht mehr. • • Modalergänzung (Umstandsergänzung der Art und Weise, Frage: Wie?): Er wartete voller Ungeduld auf sie. • • Kausalergänzung (Umstandsergänzung des Grundes, Frage: Warum?): Die Studentin war wütend wegen der schlechten Beurteilung. 44 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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