global Maturatraining

80 Erreichte Komptenzen und Lösungshinweise Themenbereich 4 Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten 7 Märkte in Bewegung Erreichte Kompetenzen Grundlegende Zusammenhänge in betriebs-, volks- und weltwirtschaftlichen Bereichen verstehen sowie gesamtwirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten, Strukturen und Probleme kennen Wirtschaftspolitik als wesentlichen Bestandteil der Politik erkennen, ihre Modelle und deren reale Umsetzung in unterschiedlichen Systemen einschätzen können Die persönliche Rolle als Konsument bzw. Konsumentin kritisch durchleuchten und die volkswirtschaftliche Bedeutung des Konsumverhaltens erkennen zu 1. Faktormärkte: Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt, Kapital- und Geldmarkt Gütermärkte: Konsumgütermarkt, Investitionsgütermarkt WK zu 2. Trägt man in einer Grafik (M2) auf der x-Achse die Menge der Produkte ein, auf der y-Achse den Preis, dann ergibt sich die sogenannte Nachfragekurve. Sie zeigt ein wichtiges Wirtschaftsgesetz: Das Gesetz der abnehmenden Nachfrage: Je höher der Preis, desto geringer die Nachfrage. Steigt der Preis eines Produkts, dann ist dies für die Produzentin oder den Produzenten ein Anreiz, sein Angebot zu erhöhen. Dies kann man nachvollziehen, wenn man den Preis auf der y-Achse nach oben verschiebt. Die von dort gezogene Gerade zur Angebotslinie zeigt das größere Angebot. Angebots- und Nachfragelinie schneiden sich in einem Punkt, der den Gleichgewichtspreis kennzeichnet. Liegt der Preis oberhalb des Gleichgewichtspunktes, hätten wir einen Angebotsüberhang, der Preis würde auf den Gleichgewichtspunkt sinken; ist der Preis dagegen niedriger, würde mehr nachgefragt, aber weniger angeboten. Der Nachfrageüberhang würde den Preis nach oben drücken. persönliche Gründe, örtliche Gegebenheiten, Kauf unter Zeitdruck; viele Anbieterinnen und Anbieter, keiner beherrscht den Markt; Nachfragerinnen und Nachfrager wollen zum günstigsten Preis kaufen, Anbieterinnen und Anbieter einen möglichst hohen Gewinn erzielen; Anbieterinnen und Anbieter und Nachfragerinnen und Nachfrager haben die Marktübersicht, die Produkte haben alle die gleiche Qualität, allein der Preis entscheidet über den Kauf. WK zu 3. Skigebiete im Vergleich: Preise in Gletscherskigebieten höher (Skiorte aus der Retorte, internationale „In-Orte“ teurer, Skischaukel usw.) GK, WK zu 4. Vorteile: z.B. bequemes Einkaufen rund um die Uhr, ortsunabhängiges Bestellen, Preistransparenz und schnelle Vergleichbarkeit, keine Parkplatzsuche nötig, keine Zusatzkosten, bargeldloses Bezahlen, Lieferung frei Haus, rasche Verfügbarkeit der Ware, … Nachteile: z. B. möglicher Datenmissbrauch, Unklarheiten über Rücktrittsrechte, Liefer- und Zahlungsbedingungen, Betreiberinnen bzw. Betreiber des Webshops ist „physisch“ nicht greifbar, kompliziertere Reklamationen, Verschuldungsgefahr größer (Bestellung/Kauf per Mausklick), … 2021 kauften ca. 63 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher online ein, was einen kleinen Rückgang zum Corona-Jahr 2020 bedeutet. Obwohl viele österreichische Händlerinnen und Händler viel Geld in den Aufbau von Webshops gesteckt haben, wandert dennoch der größte Teil der Kaufkraft an ausländische Anbieterinnen und Anbieter ab. 8,9 Mrd. Euro gaben die Österreicherinnen und Österreicher auf Online-Marktplätzen aus, lediglich 3,3 Mrd. Euro (37 Prozent) davon bei österreichischen Händlerinnen und Händlern. Der österreichische Handel ist erfreut über die Trendumkehr vom Online-Shopping zurück zu den lokalen Geschäften. Besonders überraschend ist, dass vor allem die Altersgruppe bis 44 Jahren den stationären Handel wiederentdeckt hat. GK, WK anderentwicklung von Geburten- und Sterberaten erreicht ein in Europa nie erlebtes Ausmaß, die Fertilität ist höher, der Rückgang der Sterblichkeit erfolgt schneller. SK, GK 6 Migration – eine globale Herausforderung Erreichte Kompetenzen Unterschiedliche Karten nutzen und auswerten Das Wirkungsgefüge und die Dynamik des Raumes, der Gesellschaft und der Wirtschaft sowie die zugrunde liegenden Machtstrukturen vermitteln Von Massenmedien verbreitete politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Informationen kritisch beurteilen Sich mit lokalen, regionalen und globalen Fragestellungen auseinandersetzen zu 1. M1: Im Jahr 2020 waren 3,6 Prozent der Weltbevölkerung Migrantinnen und Migranten. In absoluten Zahlen sind das 281 Mio. Menschen, das bedeutet gegenüber 2019 einen Anstieg von 9 Mio. Menschen. 135 Mio. Frauen waren Migrantinnen, um 5 Mio. mehr als 2019. 146 Mio. Männer waren Migranten, auch hier um 5 Mio. mehr als 2019. (Anmerkung: Die Differenz zur Gesamtzahl oben ergibt sich wegen der Rundungen.) 169 Mio. Menschen waren Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten. M2 zeigt die Verteilung der Migrantinnen und Migranten auf die Kontinente sowie den Stand in den Jahren 2005, 2010, 2015 und 2020. Aus dem Balkendiagramm lässt sich ablesen, dass die meisten Migrantinnen und Migranten in Asien, Europa und Nordamerika leben. Die globalen Migrationsströme richten sich vor allem auf die Industrieländer. MK zu 2. Die internationalen Flüchtlingsströme gehen vor allem von Syrien, Afghanistan, Südsudan, Myanmar, der Demokratischen Republik Kongo, Somalia, Sudan, der Zentralafrikanischen Republik, Eritrea und Burundi aus. Die Hauptaufnahmeländer sind die Türkei, Kolumbien, Pakistan, Uganda, Deutschland, Sudan, Libanon, Bangladesch, Iran und Äthiopien. Fluchtursachen: existenzielle Nöte und Bedrohungen, Verfolgung, politische Unterdrückung, Vertreibung, Krieg, Hunger, Dürre, Überflutungen, weitere Naturereignisse und ökologische Katastrophen, … MK, SK zu 3. Die Tabelle zeigt, dass ein beträchtlicher Teil der Flüchtlinge vor allem in benachbarten Ländern Aufnahme findet. Eine vergleichsweise geringe Anzahl von Flüchtlingen stellte 2021 Asylanträge in den EU-Ländern. SK, GK zu 4. Das Europäische Parlament setzt sich für neue Regeln für die legale Arbeitsmigration ein, um den demografischen Herausforderungen in Europa zu begegnen und die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes abzudecken, die gerade in der COVID-19-Pandemie deutlich zutage gekommen sind. Illegale Migrantinnen und Migranten zu integrieren sei zwar eine enorme Herausforderung, jedoch auch eine Chance. Im Artikel M6 wird darauf eingegangen, dass einer Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern zunehmend kritisch begegnet wird. Dies äußert sich in politischem Widerstand vor allem von rechtsgerichteten bis rechtsradikalen Bewegungen und Parteien, aber auch in der Diskriminierung im Bildungssystem und am Arbeitsmarkt. SK, GK zu 5. Folgende Aspekte sollen angesprochen und daraus ein begründetes Urteil formuliert werden. Chancen: beschäftigte Zuwandererinnen und Zuwanderer tragen durch ihre Erwerbstätigkeit zum BNP bei, daraus fließen Beiträge in Sozialversicherungssysteme; gesteuerte Zuwanderung kann dazu beitragen, akuten Facharbeitermangel zu decken; erhöhtes Arbeitskräfteangebot bietet Unternehmen die Möglichkeit für einen gewissen Lohndruck; Probleme: bei niedriger Qualifikation der Zuwanderinnen und Zuwanderer und fehlenden Arbeitsplätzen sind die Kosten der Arbeitslosigkeit höher als der Nutzen; arbeitslose Migrantinnen und Migranten belasten das Sozialsystem; durch gezielte Anwerbung von qualifizierten Arbeitskräften werden den Herkunftsländern gute Fachkräfte entzogen, die für die eigenständige Entwicklung der Länder dringend benötigt werden (Brain Drain); Zuwanderung ist aus Sicht von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und Gewerkschaften problematisch, weil sich der Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt verschärft; ein Übermaß an Zuwanderung erzeugt Integrationsprobleme. SK, GK Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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